Die Dekarbonisierung geht mit zunehmender Elektrifizierung des Verkehrs- und Wärmesektors sowie der Industrie einher und führt zu einem wachsenden Bedarf an erneuerbarem Strom. E-Mobilität und Wärmepumpen bringen zusätzliche Herausforderungen für die Systemintegration mit sich, bieten aber auch zusätzliche Flexibilitätspotentiale. Die Energiewende wird nur gelingen, wenn wir diese Flexibilitäten nutzbar machen, d. h. nicht nur Millionen von dezentralen Einspeisern, sondern auch Millionen von flexiblen Verbrauchern und Speichern effizient, sicher und systemdienlich ins System integrieren. Dies ist ohne einen zügigen Ausbau der Übertragungs- und Verteilungsnetze und ohne umfassende Digitalisierung der Verteilnetze mit intelligenter Steuerung der angeschlossenen Anlagen nicht zu schaffen. Cyber-Sicherheit und Datenschutz „by design“ sind hierbei unverzichtbare Bausteine.
Für diese Transformation hin zu einem „Klimaneutralitätsnetz“ arbeiten im VDE FNN alle betroffenen Fachkreise eng zusammen und die unterschiedlichen Sichtweisen beziehungsweise Interessen führen im Dialog zu ausgewogenen und vorausschauenden technischen Lösungen. Für die Sicherung der Systemstabilität gelingt es somit, die technischen Lösungen praxisnah zu spezifizieren und schnellstmöglich im System zu etablieren.
VDE FNN hat ein Zielbild zum Energiesystem 2030 erstellt und mit einer konkreten Roadmap zur Umsetzung hinterlegt. Damit werden Aktionsschwerpunkte der VDE FNN Arbeit konkretisiert und so zukünftige Herausforderungen frühzeitig angegangen. VDE FNN stellt mit dem Aktionsschwerpunkt „Systemumbau bei sicherer und zuverlässiger Versorgung“ die Sicherung der Systemstabilität in den Fokus. Damit übernimmt VDE FNN auch die Verantwortung für Prozesse der BMWK-Roadmap Systemstabilität, vor allem rund um das Thema Systemanforderungen.