Sowohl Verbrauchsanlagen/-geräte als auch Erzeugungsanlagen können neutral oder netzstützend wirken. Ebenso können sie Netzrückwirkungen verursachen, die negative Auswirkungen auf das Netz selbst oder andere Nutzer, etwa am Nachbaranschluss, haben. Die komplexe Thematik zur Beurteilung von Netzrückwirkungen wird in der gemeinsamen Technischen Regel der vier Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Tschechische Republik (D-A-CH-CZ) behandelt, an der von deutscher Seite auch VDE FNN mitarbeitet.
Negative Netzrückwirkungen sind beispielsweise
- Oberschwingungen (Schwingungen mit anderer Frequenz als 50 Hz, produziert u.a. durch Gleichrichter wie in Fernsehgeräten, Energiesparlampen, EDV-Geräten und Geräten der Unterhaltungselektronik, durch Frequenzumrichter für Drehstrommotoren, wie Pumpen, Papiermaschinen und Bandsägen oder Klimageräte oder durch Wechselrichter wie in Windkraftanlagen)
- Flicker (Flackern oder Flimmern, das durch Lastschwankungen beispielsweise bei Widerstandsschweißmaschinen oder Lichtbogenöfen verursacht wird), die zum Beispiel beim Glühlampenlicht direkt wahrgenommen werden können
- Unsymmetrien (durch einphasigen Anschluss leistungsstarker Verbraucher oder Erzeuger, wie z.B. Durchlauferhitzer, oder PV-Anlagen), die unter anderem zur Überhitzung von Motoren führen können.
Hersteller bauen ihre Geräte nach den geltenden Produktnormen, die weltweit (größtenteils über IEC) abgestimmte Anforderungen an die Störfestigkeit (in welchem Rahmen der sichere Betrieb zuverlässig möglich sein muss) und an die zulässigen Störaussendungen (welche negativen Rückwirkungen auf das Netz zulässig sind) beschreiben. Damit können Geräte im Normalbetrieb weltweit sicher betrieben werden, ohne dass sich beispielsweise Nachbarn gegenseitig beeinträchtigen.
Die Konstruktion moderner Geräte erfolgt zunehmend nach der Vorgabe‚ Leistungselektronik statt Kupfer. Dies bedeutet, dass keine echten Transformatoren und keine großen (Glättungs-)Kondensatoren und demnach auch weniger Energiespeicher verwendet werden. So können auch sehr kurze Spannungseinbrüche (die es schon immer gab) Auswirkungen auf den Betrieb der Geräte haben.