Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität
Die drastischen Folgen des Klimawandels haben Länder weltweit dazu bewegt, Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu ergreifen, wie im Kyoto-Protokoll und im Pariser Klimaabkommen vereinbart wurde. Um diese Ziele zu erreichen, strebt Deutschland die Energiewende an. Damit einher geht der Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. Bis 2030 wird das Ziel verfolgt, 80 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken und bis 2045 soll dieser Anteil auf 100 Prozent steigen. Im Vergleich dazu: 2022 lag er bei 46 Prozent. Dies bedeutet eine zunehmende Elektrifizierung zahlreicher Lebensbereiche, die bisher von fossilen Brennstoffen abhängig waren, wie zum Beispiel der Mobilitäts- und Wärmesektor. Die Dekarbonisierung und Substitution fossiler Energieträger durch Strom führt zu einer deutlichen Erhöhung des Strombedarfs. Zeitgleich steigt die Komplexität des Systems durch eine steigende Anzahl an Akteuren, Schnittstellen und Betriebsmöglichkeiten. Auch die Stromerzeugung ändert sich grundlegend. Anstelle eines zentralen Energiesystems, welches von großen Kraftwerken mit hohen installierten Leistungen geprägt war, wird das Energiesystem der Zukunft zunehmend dezentral mit vielen kleinen Erzeugungsanlagen sein. Beispielsweise erfolgt die Stromerzeugung zukünftig hauptsächlich aus Erneuerbaren Energien, wie Solar- oder Windenergie, anstelle von Kohle- oder Atomkraft.