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VDE FNN
11.03.2024

FNN Szenario

VDE FNN trifft regelmäßig Annahmen, wie sich das Energiesystem weiterentwickeln wird. Sie bilden die Grundlage für die vorausschauende Regelsetzung.

Das FNN Szenario beinhaltet verschiedene systemrelevante Kennzahlen, etwa installierte Erzeugungsleistung, Stromverbrauch Wärmepumpen und steuerbare Last, ausgelegt für die Jahre 2021, 2030 und 2045. Vor allem die Werte Höchstlast und Residuallast vermitteln, welchem Druck der Netzbetrieb in den kommenden Jahren bis 2045 ausgesetzt sein kann.

Flexibilitätspotenziale nutzen

Ausgehend von 2021 mit 78 GW Höchstlast kann sich dieser Wert bis 2045 um fast das Dreifache auf 200 GW erhöhen. Hier mit Netzausbau entgegenzuwirken, ist das Eine. Wie entscheidend es ist, Flexibilitätspotenziale zu heben, ist das Andere. Denn die minimale Residuallast zeigt bis 2045 eine negative Entwicklung: 2021 lag sie noch bei 2,3 GW. Auch 2030 wird sie vermutlich noch einen positiven Wert von 1 GW aufweisen. Doch die Erzeugung durch erneuerbare Energien wird mit fortschreitendem Ausbau deutlich über den Werten für die Last liegen. Damit entsteht eine negative Residuallast (2045: -254 GW). So gut der Ausbau der Erneuerbaren fürs Klima ist, für das Netz kann er eine enorme Herausforderung werden – müssen doch Einspeisung und Verbrauch von Strom jederzeit im Gleichgewicht sein. Hier lassen sich Flexibilitätspotenziale wie Speicher und steuerbare Lasten nutzen.

Grundlagen

Grundlage für das FNN Szenario sind vorhandene Szenarien und Beschlüsse, wie der Netzentwicklungsplan, und Ziele der Bundesregierung für Elektromobilität. Das FNN Szenario macht die Annahmen transparent, auf die VDE FNN die Regelsetzung ausrichtet. Die Energiebranche erhält damit Orientierung sowie Planungs- und Investitionssicherheit.

FNN Szenario


2021

2030

2045

Sensitivität

EE-Anteil1 

46 %

87 %

90 %

Speicher nicht als EE gewertet

  • Minimale Residuallast1

2,3 GW

1 GW

-254 GW      

  • Maximale Residuallast1

71 GW

103 GW      

138 GW

Bruttostromverbrauch1

533 TWh   

730 TWh  

1106 TWh    

  • Wärmepumpen Strombedarf1

2,7 TWh     

46 TWh

64 TWh

  • Elektromobilität Strombedarf1

0,6 TWh

84 TWh

144 TWh

  • Elektrolyse Strombedarf1

0,4 TWh

27 TWh

230 TWh

Anzahl E-Fahrzeuge1

1,2 Mio.

19 Mio.

37 Mio.

Umfasst alle batterieelektrischen Fahrzeuge (PKW, leichte und schwere Nutzfahrzeuge, Zweiräder)

Wärmepumpen HH und GHD1

1,2 Mio.

14 Mio.

16 Mio.

Installierte Erzeugungsleistung1

  • Konventionell (inkl. KWK)1

83 GW

50 GW

36 GW

  • Pumpspeicher1

9,8 GW

9,8 GW

11 GW

  • Regenerativ1

139 GW

375 GW

640 GW

  • Davon dargebotsunabhängig1

11 %

4 %

1 %

Last

  • Höchstlast2

78 GW

114 GW

200 GW

  • Wärmepumpen installierte Leistung2 
13 GW3

36 GW

96 GW

Angenommene Gleichzeitigkeit von 0,9

  • Elektromobilität Ladeleistung1

0,6 GW

19 GW

24 GW

Maximal auftretende kumulierte Ladeleistung; pro PKW auf Systemebene 0,5 kW, für gewerblichen Verkehr 1,2 kW

Flexibilität

  • Steuerbare Last1

0 GW

49 GW

92 GW

  • Speicher (PV, Großbatterie, DSM Industrie/GHD)1

1,3 GW

38 GW

98 GW

  • Großspeicher (z. B. Grid Booster)1

0,5 GW

14 GW

43 GW

  • Power to X (insbesondere Wärme)1

0,8 GW

9 GW

20 GW

  • Elektrolyse2

0 GW

11 GW

50 GW

Infrastrukturgrößen

  • Kommunikationsplattform Rollout4

0 %

95 %

100 %

RLM-Zähler (noch) nicht inkludiert


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