Zur Gewährleistung der Systemsicherheit in Deutschland ist 2012 die Systemstabilitätsverordnung (SysStabV) in Kraft getreten. Damit ergab sich für eine Vielzahl von Erzeugungsanlagen die Pflicht zur Nachrüstung. Bei der technischen Qualitätskontrolle der Nachrüstung gemäß der 2015 novellierten SysStabV hat sich gezeigt, dass über 10 Prozent der umgerüsteten Erzeugungsanlagen wieder auf ihre ursprünglichen kritischen Frequenzeinstellungen (Default-Werte) zurückgefallen waren. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe:
- Installation von Firmware-Updates
- Austausch einzelner Komponenten der Anlage beziehungsweise der Anlagenperipherie
- Manuelle (Fehl-)Konfigurationen der Anlage oder Anlagensteuerung
Deshalb wurde im neuen VDE FNN Hinweis „Hinweis zur Sicherstellung der Abschaltfrequenzen gemäß SysStabV" ein Prüfprotokoll für die Frequenzschutzeinstellungen definiert. Dieses dient einer einheitlichen Umsetzung sowie der Dokumentation der Frequenzschutzeinstellungen der gemäß Kapitel 11.5.5 der Technische Anschlussregel Mittelspannung (VDE-AR-N 4110), Technische Anschlussregeln Hochspannung (VDE-AR-N 4120) und Technische Anschlussregel Höchstspannung (VDE-AR-N 4130) regelmäßig durchzuführenden Prüfungen für die der SysStabV unterliegenden Erzeugungsanlagen.
