Der Systemumbau findet überwiegend im Verteilnetz statt. Dabei spielt das Massengeschäft in der Mittelspannung eine besondere Rolle. Um die politischen Ziele des Systemumbaus mit bis zu 100 Prozent Erneuerbaren- Energien-Anlagen zu erreichen, muss der Stand der Technik für den Netzanschluss von Anlagen am öffentlichen Mittelspannungsnetz die Aspekte Vereinfachung und Systemstabilität berücksichtigen. Genau darauf zielt der Entwurf der TAR Mittelspannung (E VDE-AR-N 4110) ab. Darüber hinaus wurde die TAR Mittelspannung noch stärker mit der TAR Hochspannung harmonisiert.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Fokus des Entwurfes der TAR Mittelspannung liegt auf der Sicherstellung der Systemstabilität mit der Einfuhr von:
- Netzsicherheitsbasierter Primärregelung: Alle Anlagen leisten einen Beitrag zur Frequenzstabilität
- Kontinuierlicher Spannungsregelung: Alle Anlagen leisten einen Beitrag zur Spannungsstabilität
- Höheren Robustheitsanforderungen (RoCoF)
Ein weiterer Fokus liegt auf der Beschleunigung von Netzanschlüssen unter anderem durch:
- Vereinfachung von Anforderungen und Nachweisen für Anlagen bis 500 kW (Umsetzung der NELEV-Änderung von Mai 2024)
- Vereinfachung von Blindleistungsanforderungen von Mischanlagen
- Vereinfachung der Schutzanforderungen für Anlagen bis 950 kW
- Entfallen des Q-U-Schutzes
- Verankerung der PAV,E-Überwachung
Zielgruppen
- Verteilnetzbetreiber
- Hersteller
- Anlagenbetreiber-/planer
- Zertifizierer
Konsultationsbeiträge für die TAR Mittelspannung (Novelle 2025) sind im Stellungnahmeformular per E-Mail an die VDE FNN Geschäftsstelle zu senden: fnn@vde.com