Versorgungsunterbrechungen seltener und kürzer
Ein zweiter wichtiger Kennwert ist die Häufigkeit, mit der ein Stromkunde im Durchschnitt von 10 Jahren überhaupt mit einer Versorgungsunterbrechung zu rechnen hat. Diese zu erwartende Unterbrechungshäufigkeit liegt 2014 auf dem historischen Tiefstwert von unter 2,4 Mal in 10 Jahren (2013: 2,9 Mal). Der Trend dieses Wertes ist seit Jahren rückläufig. Tritt doch eine Versorgungsunterbrechung auf, soll sie schließlich so kurz wie möglich sein. Die durchschnittliche Dauer eines Stromausfalls betrug 2014 etwas weniger als 55 Minuten (2013: 94 Minuten). Auch hier trugen die schweren Unwetter im Jahr 2013 zu den schlechteren Vorjahreswerten bei.
Die FNN-Störungsstatistik ist sehr detailliert und erlaubt vertiefende Analysen. So zeigt zum Beispiel die Anzahl kurzschlussartiger Fehler im langjährigen Vergleich keine Auffälligkeiten. Diese Kennzahl korreliert stark mit atmosphärischen Einwirkungen (wie z.B. Gewitter, Windböen) sowie Fremdeinwirkungen. Daher gibt es in diesem Fall für Netzbetreiber kaum Eingriffsmöglichkeiten. Die FNN-Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik ist die umfassendste Datenbasis für die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland.
Zielgruppen
- Letztverbraucher: die Verfügbarkeitsstatistik liefert die relevanten Kenngrößen für Letztverbraucher
- Netzbetreiber: die Störungsstatistik liefert die relevanten Daten für Netzbetreiber
Nutzen
In der Broschüre werden wesentliche Kenngrößen übersichtlich in einem 5-Jahresfenster dargestellt, so dass hierüber eine Einordnung des jeweiligen Jahresgeschehens in einen größeren zeitlichen Zusammenhang gegeben ist. Zudem steht eine kostenpflichtige Web-Oberfläche zur Verfügung, auf der spezielle Auswertungen von den anonymisierten und kumulierten Daten der FNN-Statistik durchgeführt werden können, z.B. für wissenschaftliche Studien. Dieses Software-Tool ermöglicht somit weitergehende Aussagen neben der Broschüre.