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VDE FNN
01.09.2021 Statistik

FNN Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik 2020

Deutschland verfügt über eines der zuverlässigsten Stromnetze in Europa. Ziel der VDE FNN Aktivitäten ist es, diese Spitzenstellung auch bei einem weiter steigenden Anteil erneuerbarer Energien in den Netzen zu erhalten. Um den Fortschritt bei diesem Ziel zu monitoren, sind fortlaufende und präzise Daten über die Zuverlässigkeit der Netze nötig. VDE FNN veröffentlicht dazu jährlich eine eigene Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik. 

Deutschland ist bei der Versorgungszuverlässigkeit Spitze

  • Neuer Rekordwert in der Versorgungszuverlässigkeit: Nur 10,2 Minuten betrug 2020 die durchschnittliche Strom-Unterbrechungsdauer pro Kunde (auch Nichtverfügbarkeit genannt)
  • Deutschland ist bei der Zuverlässigkeit der Stromversorgung international an der Spitze
  • Besonders wichtig für Industrie und Gewerbe: Zahl der Spannungseinbrüche insgesamt auf gleichbleibendem Niveau
  • Die Netzbetreiber sichern mit großem Aufwand die hohe Versorgungszuverlässigkeit
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Wie lange ist ein Kunde nicht versorgt?

Die durchschnittliche Strom-Unterbrechungsdauer lag 2020 bei dem neuen Rekordwert von 10,2 Minuten pro Kunde (2019: 12,0 Minuten). Das hat die Auswertung der VDE FNN Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik ergeben. Im Durchschnitt 10,2 Minuten Nichtverfügbarkeit bedeutet - anders gesagt - dass jeder Haushalt zu über 99,997 Prozent versorgt war.

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Die durchschnittliche Strom-Unterbrechungsdauer lag 2020 bei dem neuen Rekordwert von 10,2 Minuten pro Kunde (2019: 12,0 Minuten). Das hat die Auswertung der VDE FNN Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik ergeben. Im Durchschnitt 10,2 Minuten Nichtverfügbarkeit bedeutet - anders gesagt - dass jeder Haushalt zu über 99,997 Prozent versorgt war.

Die Nichtverfügbarkeit durch höhere Gewalt wurde überwiegend durch verschiedene Orkane, wie z. B. Sabine (9./10.02.2020; deutschlandweit Sturmböen, Absage von Veranstaltungen), Bianca (27.02.2020; vor allem in Mitte und Süden Deutschlands; Wetter mit einem Teilzeit-Wintereinbruch) und Petra (29.12.2020; in Bayern) verursacht. In 2020 waren im Vergleich zu den anderen Erfassungsjahren nur sehr geringe Auswirkungen durch wetterbedingte Einflüsse zu verzeichnen. Begünstigt durch diesen Umstand wurde in 2020 ein neuer Rekordwert für die durchschnittliche Strom-Unterbrechungsdauer von 10,2 Minuten pro Kunde erzielt.

In der Grafik wird die durchschnittliche Strom-Unterbrechungsdauer pro Kunde in Minuten im Vergleich von 2006 bis 2020 gezeigt.

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Wie oft ist ein Kunde nicht versorgt?

Die Anzahl der Versorgungsunterbrechungen pro Stromkunde lag 2020 bei 0,24 Unterbrechungen (2019: 0,25) - inklusive der auf höhere Gewalt zurückgeführten Ereignisse. Drei von vier Kunden haben im gesamten Jahr keine Unterbrechung erfahren.

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Die Anzahl der Versorgungsunterbrechungen pro Stromkunde lag 2020 bei 0,24 Unterbrechungen (2019: 0,25) - inklusive der auf höhere Gewalt zurückgeführten Ereignisse. Drei von vier Kunden haben im gesamten Jahr keine Unterbrechung erfahren.

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Deutschland im internationalen Vergleich

International vergleicht man den sogenannten SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index). Dies entspricht der durchschnittlichen Unterbrechungsdauer. Hier belegt Deutschland einen der Spitzenplätze.

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International vergleicht man den sogenannten SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index). Dies entspricht der durchschnittlichen Unterbrechungsdauer. Hier belegt Deutschland einen der Spitzenplätze.

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Besonders wichtig für Industrie und Gewerbe: Spannungseinbrüche sind auf gleichbleibend niedrigem Niveau

Spannungseinbrüche werden durch Fehler, zum Beispiel Kurzschlüsse, verursacht. Die bei den Netzkunden eingesetzten Geräte und Anlagen werden empfindlicher. Daher wird das Thema immer wichtiger. Die Anzahl der Ereignisse, die zu Spannungseinbrüchen führen können, hängt von vielen Faktoren ab.

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Spannungseinbrüche werden durch Fehler, zum Beispiel Kurzschlüsse, verursacht. Die bei den Netzkunden eingesetzten Geräte und Anlagen werden empfindlicher. Daher wird das Thema immer wichtiger. Die Anzahl der Ereignisse, die zu Spannungseinbrüchen führen können, hängt von vielen Faktoren ab.

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Die Netzbetreiber sichern mit großem Aufwand die hohe Versorgungszuverlässigkeit

Netzbetreiber leisten einen enormen Aufwand, um die Netze in den zulässigen Grenzen von Frequenz, Spannung und Leitungsbelastung zu betreiben. Die Anforderungen dabei steigen durch den Umbau auf erneuerbare Energien und u. a. dem dadurch notwendigen Stromtransport über weite Strecken. Die Netzauslastung steigt und wird zunehmend dynamisch. Gleichzeitig verzögert sich der Netzausbau. So entstehen vermehrt Engpässe im Netzbetrieb, die die Netzbetreiber beheben müssen.

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Netzbetreiber leisten einen enormen Aufwand, um die Netze in den zulässigen Grenzen von Frequenz, Spannung und Leitungsbelastung zu betreiben. Die Anforderungen dabei steigen durch den Umbau auf erneuerbare Energien und u. a. dem dadurch notwendigen Stromtransport über weite Strecken. Die Netzauslastung steigt und wird zunehmend dynamisch. Gleichzeitig verzögert sich der Netzausbau. So entstehen vermehrt Engpässe im Netzbetrieb, die die Netzbetreiber beheben müssen.

Um alle Kunden sicher und zuverlässig mit Strom zu versorgen und dabei vorrangig erneuerbare Energien einzuspeisen, müssen die Netzbetreiber korrigierend eingreifen. Die Aufwendungen dafür sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Dadurch konnten die Netzbetreiber rund 3,6 Prozent des Jahresbruttoinlandsstromverbrauchs nicht wie geplant einspeisen lassen. Die genaue Entwicklung der Maßnahmen im Vergleich von 2014 bis 2019 können Sie in unserer Grafik erfahren.

Für die Anpassung der Einspeiseleistung von konventionellen Kraftwerken haben die Netzbetreiber 2019 rund 570 Mio. Euro an Entschädigungen gezahlt (2018: 803 Mio. Euro). Die Entschädigungen für Erneuerbare-Energien-Anlagen schlugen 2019 mit rund 710 Mio. Euro zu Buche (2018: 635 Mio. Euro). Dieser hohe Aufwand ist notwendig, um die hohe Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu sichern. Unsere Grafik zeigt die Entschädigungen für die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit von 2014 bis 2019.

Es gibt eine zunehmende Differenz zwischen der installierten Leistung gemäß Erneuerbaren-Energien-Gesetz (installierte EEG-Leistung) und Jahreshöchstlast. Unsere Grafik zeigt die Differenzen zwischen 2014 und 2019. Wegen der EEG-Vorrangeinspeisung nehmen damit auch die möglichen Betriebsfälle zu, in denen steuernd eingegriffen werden muss, um das System stabil zu halten. Dies äußert sich u. a. in den tendenziell zunehmend erforderlichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit.

Illustrationen

Weitere Informationen zur Versorgungszuverlässigkeit

Werkzeuge und Hilfsmittel zur Datenerfassung und Auswertung