Um alle Kunden sicher und zuverlässig mit Strom zu versorgen und dabei vorrangig erneuerbare Energien einzuspeisen, müssen die Netzbetreiber korrigierend eingreifen. Die Aufwendungen dafür sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Dadurch konnten die Netzbetreiber rund 3,6 Prozent des Jahresbruttoinlandsstromverbrauchs nicht wie geplant einspeisen lassen. Die genaue Entwicklung der Maßnahmen im Vergleich von 2014 bis 2019 können Sie in unserer Grafik erfahren.
Für die Anpassung der Einspeiseleistung von konventionellen Kraftwerken haben die Netzbetreiber 2019 rund 570 Mio. Euro an Entschädigungen gezahlt (2018: 803 Mio. Euro). Die Entschädigungen für Erneuerbare-Energien-Anlagen schlugen 2019 mit rund 710 Mio. Euro zu Buche (2018: 635 Mio. Euro). Dieser hohe Aufwand ist notwendig, um die hohe Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu sichern. Unsere Grafik zeigt die Entschädigungen für die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit von 2014 bis 2019.
Es gibt eine zunehmende Differenz zwischen der installierten Leistung gemäß Erneuerbaren-Energien-Gesetz (installierte EEG-Leistung) und Jahreshöchstlast. Unsere Grafik zeigt die Differenzen zwischen 2014 und 2019. Wegen der EEG-Vorrangeinspeisung nehmen damit auch die möglichen Betriebsfälle zu, in denen steuernd eingegriffen werden muss, um das System stabil zu halten. Dies äußert sich u. a. in den tendenziell zunehmend erforderlichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit.