Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals alle wesentlichen Anforderungen in einer Unterlage
- Neue Regeln bei Mindestüberdeckung und Mindestabständen von Kabeln
- Übersichtlicher Aufbau mit Checkliste
Die Anwendungsregel mit dem vollständigen Titel „Ausführungsvorgaben für das Legen von Schutzrohren und Kabeln im Erdreich für die allgemeine Versorgung mit elektrischer Energie, Nachrichtentechnik, Straßenbeleuchtung“ stellt erstmals alle wesentlichen Anforderungen in einer Unterlage zusammen. Der praxisnahe Aufbau folgt dem typischen Ablauf eines Legeprojekts und beinhaltet die Schritte Planen, Kabel transportieren und lagern, Legen und Dokumentieren.
Konkret werden zum Beispiel Mindestüberdeckungen bei Kabeln festgelegt. Je höher die Spannung, desto tiefer muss das Kabel liegen. Außerdem gibt es erstmals verbindlich festgelegte Mindestabstände bei parallel gelegten Kabeln (künftig mindestens 7 cm). Das stellt sicher, dass sich Fehler an einem Kabel nicht unmittelbar auf das benachbarte Kabel auswirken. Neu ist schließlich auch eine zweiseitige Checkliste, die alle notwendigen Schritte kompakt zusammenfasst und gleichzeitig der Dokumentation dient. Das Dokument berücksichtigt alle gängigen Legeverfahren und ist somit universell anwendbar.
Zielgruppen
- Netzbetreiber
- Unternehmen im Tiefbau bzw. der Kabellegung
Nutzen und Verbesserung
Netzbetreiber können die Anwendungsregel künftig in Ausschreibungsunterlagen aufnehmen. Das erleichtert ihre Arbeit und führt zu einer konstant hohen Qualität bei der Kabellegung. Die ausführenden Unternehmen im Tiefbau bzw. der Kabellegung können sich wiederum genau auf die Qualitätsanforderungen der Auftraggeber einstellen. Im Ergebnis wird die Anwendungsregel zu einer höheren Qualität beim Legen von Schutzrohren und Kabeln führen. Dies wiederum steigert langfristig die Versorgungszuverlässigkeit.