Das Wichtigste in Kürze
- Einheitliche Mindeststandards für das Erstellen von Netzdokumentationen
- Spartenübergreifende Anforderungen gelten auch für Gasnetze
- Überarbeitung 2021 erweitert Anwendbarkeit auf analoge Dokumentation und ergänzt Symbole für Batteriespeicher und Ladeeinrichtung
Die Anwendungsregel „Netzdokumentation“ bildet die Grundlage für das Erstellen und Fortführen einer digitalen Netzdokumentation beim Einsatz von geografischen Informationssystemen. Sie beschreibt die bei der Netzdokumentation zu berücksichtigenden Mindestanforderungen, Standards und Symbole und schafft eine Grundlage für den Einsatz funktionsumfassender Geoinformationssysteme.
In der VDE-Anwendungsregel und dem wortgleichen Arbeitsblatt des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW-Arbeitsblatt GW 120) sind die für Pläne von Netzen der öffentlichen Elektrizitätsversorgung und Rohrnetzpläne in gleicher Form geltenden technischen Anforderungen, Begriffe und sonstigen Regelungen spartenübergreifend identisch beschrieben. Die spartenspezifischen Teile der Dokumente sind separat, aber ebenfalls in gleicher logischer Abfolge, formuliert. Damit besitzen VDE-AR-N 4201 und das DVGW-Arbeitsblatt GW 120 die gleiche Struktur. Dieses Vorgehen soll dem Anwender, insbesondere in Mehrspartenunternehmen, die Umsetzung des technischen Regelwerks vereinfachen und Widerspruchfreiheit gewährleisten.
Zielgruppen
- Netzbetreiber: erhalten einen verlässlichen Standard, mit dem sie ihre Geodaten erfassen und verwalten können
- Bau- / Vermessungsunternehmen: erfahren, nach welchem Standard sie GIS-Daten für Netzbetreiber erfassen müssen
Nutzen und Verbesserung
Die VDE-Anwendungsregel schafft die Grundlage für funktionierende GIS-Systeme bei Netzbetreibern, deren Daten sich später auch austauschen lassen.