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VDE
30.08.2021

Witterungsabhängiger Freileitungsbetrieb (VDE-AR-N 4210-5)

Mit der Anwendungsregel VDE-AR-N 4210-5 beschreibt VDE FNN Voraussetzungen, die für einen witterungsabhängigen Freileitungsbetrieb notwendig sind. Die Regel wurde nun weiterentwickelt.

Update August 2021: Ein neuer FNN Hinweis als Ergänzung zur VDE-AR-N 4210-5 ist nun verfügbar. Gegenüber der VDE-AR-N 4210-5 wurden im FNN Hinweis der Ablauf der Überprüfung bei der Einführung des witterungsabhängigen Freileitungsbetriebs um weitere Schritte ergänzt und die Prozesse detaillierter beschrieben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Norm zur Strombelastbarkeit von Leiterseilen geht von „Hochsommerwetterlage“  aus
  • Abhängig von den tatsächlich vorhandenen Witterungsbedingungen können Freileitungen höher ausgelastet werden
  • VDE-Anwendungsregel  beschreibt organisatorische und technische Maßnahmen, die als Voraussetzung für einen witterungsabhängigen Freileitungsbetrieb notwendig sind

Stromkreise von Freileitungen können in Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen einen Betriebsstrom führen, der von der in der Norm DIN EN 50182 beispielhaft genannten Dauerstrombelastbarkeit abweicht, ohne dass die maximal zulässige Leitertemperatur überschritten und die Mindestabstände des Leiters zum Boden oder zu Objekten unterschritten werden. Diese Dauerstrombelastbarkeit wird unter Annahme der Umgebungsbedingungen 35° C Außentemperatur, volle Globalstrahlung und 0,6 m/s senkrechte Windanströmung gemäß DIN EN 50341 bestimmt. Werden die Umgebungsbedingungen an einer Freileitung mit ausreichender Genauigkeit prognostiziert bzw. erfasst, so ist ein sicherer Netzbetrieb unter Ausnutzung der sich bei diesen Wetterbedingungen ergebenden Strombelastbarkeit der Stromkreise dieser Freileitung möglich.

Abhängig von den aktuell herrschenden Witterungsbedingungen ist es möglich, die Strombelastbarkeit von Freileitungen situationsbedingt anzupassen. Der witterungsabhängige Freileitungsbetrieb ist eine Optimierungsmaßnahme nach dem NOVA-Prinzip (Netz-Optimierung vor -Verstärkung vor -Ausbau).
 
Zielgruppe
Netzbetreiber: Können die Reserven der Strombelastbarkeit von Freileitungen wetterabhängig ausnutzen (z.B.  um die Aufnahmefähigkeit der Netze für Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen zu erhöhen)

Nutzen und Verbesserung
Durch die VDE-Anwendungsregel werden Netzbetreiber in die Lage versetzt, witterungsabhängige Reserven der Strombelastbarkeit von Freileitungen nutzbar zu machen, wobei das VDE Regelwerk die hierfür notwendigen Voraussetzungen festlegt.


VDE-AR-N 4210-5 (gültig): kaufen

Witterungsabhängiger Freileitungsbetrieb ermöglicht nach dem NOVA-Prinzip eine effizientere Auslastung vom Stromnetz.
28.09.2016
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