VDE FNN
04.12.2024

VDE und südkoreanischer Energieversorger KEPCO besiegeln erneut Zusammenarbeit

Ein neues Memorandum of Understanding (MoU) zwischen VDE und dem südkoreanischen Energieversorger KEPCO unterstreicht die weitere Zusammenarbeit. VDE FNN präsentiert der südkoreanischen Energiebranche die aktuelle Entwicklung rund um das netzorientierte Steuern mit intelligenten Messsystemen in Deutschland. 

VDE und der südkoreanische Energieversorger KEPCO pflegen seit einigen Jahren eine intensive Partnerschaft. Vor allem die Infrastruktur rund um das intelligente Messsystem nach deutschem Vorbild steht dabei im Mittelpunkt. Auf der Smart Metering Week in Seoul haben die beiden Unternehmen ein weiteres MoU unterzeichnet. Heike Kerber, Geschäftsführerin VDE FNN, erklärt bei der Unterzeichnung am 20. November in Seoul: „Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Kunden in der Niederspannung besser in das System zu integrieren. Obwohl Deutschland und Südkorea beim Rollout von intelligenten Messsystemen unterschiedlich weit sind, stehen dabei Sicherheit, Zuverlässigkeit, Interoperabilität und Netzdienlichkeit für beide Länder gleichermaßen im Mittelpunkt.“

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Laura Woryna
Frank Borchardt
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Sicherer Netzbetrieb mit einer sicheren Infrastruktur

Bei der Smart Metering Week, vom 19. bis 21. November von KEPCO in Seoul veranstaltet, hat VDE FNN die aktuelle Entwicklung rund um das netzorientierte Steuern in Deutschland präsentiert. Der Schwerpunkt lag auf der Infrastruktur rund um das Smart-Meter-Gateway als zentrale Kommunikationseinheit des intelligenten Messsystems sowie den damit verbundenen, praktischen Anwendungsfällen für Netzbetreiber. Zudem sprach VDE FNN über die Anstrengungen im Bereich Cyber Security zur Absicherung der kritischen Infrastruktur. Weitere Gespräche mit Industrievertretern dienten dem Austausch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Netzintegration von E-Mobilität in beiden Ländern. 

Hintergrund: Smart Metering in der Republik Korea

KEPCO baut im Auftrag der Regierung ein Smart-Metering-System auf, mit dem vor allem Last und Erzeugung im Verteilnetz sicher gesteuert werden sollen. Dabei steht Südkorea vor besonderen Herausforderungen:

  • Last und Erzeugung muss das Land eigenständig ausgleichen, da es in keinem Verbundsystem eingebunden ist
  • Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung von heute sieben auf 20 Prozent steige

2024 wurde das Projekt, 20 Millionen intelligente Messsystem auszurollen, abgeschlossen.

KEPCO ist Energieversorger in Korea mit über 23.000 Mitarbeiter*innen und verantwortlich für Erzeugung, Übertragung und Verteilung sowie Forschung und Entwicklung. Zudem operiert das Unternehmen mit verschiedenen Geschäftsfeldern auch im Ausland. In Südkorea versorgt das Unternehmen über 52 Millionen Menschen mit elektrischer Energie. Auf der Insel Jeju betreibt KEPCO seit 2012 eines der größten Smart-Grid-Labore der Welt. Die über 500.000 Einwohner zählende Insel soll bis 2030 CO2-neutral werden. 

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