Der Netzanschluss neuer E-Lkw-Ladeparks entlang der Autobahnen bringt besondere Herausforderungen mit sich. Nicht zuletzt werden aufgrund der höheren Ladeleistungen und des gesteigerten Energiebedarfs der Fahrzeuge deutlich höhere Spitzenlasten als bei Pkw erwartet. Um die Netzanschlussprozesse für die geplanten Ladeparks optimal zu koordinieren und zu beschleunigen, ist es besonders wichtig, dass alle Beteiligten – also VNB, Errichter und Betreiber von Ladeparks (CPO) – umfassend informiert und eingebunden werden. Für einen erfolgreichen Anschluss von Ladeparks ist ein frühzeitiger Austausch zwischen allen Beteiligten empfehlenswert.
Maßgeblich für die Errichtung von E-Lkw-Ladeparks sind die Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) und die Leitlinien der Union für den Aufbau des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Die kurz- bis mittelfristige Entwicklung für alternative Antriebe im Schwerlastverkehr wird stark vom batterieelektrischen Antrieb geprägt sein. Um die erforderlichen Netzanschlussleistungen für den Anschluss entsprechender Ladeparks für E-Lkw bereitzustellen, ist es erforderlich, dass das Verteilnetz parallel zum Hochlauf der Elektromobilität bedarfsgerecht ausgebaut werden muss.
Mit dem VDE FNN Impuls „Netzanschlüsse für E-Lkw-Ladeparks“ wird VNB kurzfristig und niederschwellig eine wertvolle Orientierung für die Bearbeitung von Netzanschlussfragen gegeben, während bei CPO das Verständnis für die Anforderungen von Ladeparks aus Netzsicht erhöht werden soll.
Der VDE FNN Impuls unterstützt somit alle Beteiligten bei der Bewältigung der Herausforderungen beim Anschluss von Ladeparks für E-Lkw an das Stromnetz. Damit soll der effiziente und nachhaltige Netzanschluss von ca. 350 Ladeparks an Rastanlagen zur Errichtung eines initialen Schnellladenetzes für E-Lkw gewährleistet werden.