Das Wichtigste in Kürze
- VDE FNN schließt zweite Phase seines Projekts „Koordinierte Testphase zur Einführung intelligenter Messsysteme“ ab
- Im Vergleich zur vorherigen Stufe wurden im „Kleinen Feldtest“ signifikant bessere Resultate erzielt. Die durchgeführten Tests erbrachten überwiegend die erwarteten Ergebnisse
- Für die Einführung intelligenter Messsysteme müssen Interoperabilität und Austauschbarkeit von Komponenten weiter konkretisiert und optimiert werden
Die Einführung intelligenter Messsysteme ist aufgrund neuer Geräte und Prozesse eine komplexe Aufgabe. Vor einer breiten Einführung muss eine Qualitätssicherung erfolgen, um ausgereifte Systeme in den Markt zu bringen. Dafür arbeiten VDE FNN und 16 Unternehmen der Energiewirtschaft gemeinsam an dem Projekt „Koordinierte Testphase“, dessen zweite Phase, der „Kleine Feldtest“, nun abgeschlossen wurde. Dabei konnte das Projektteam nachweisen, dass 57 Prozent der getesteten und nahezu aller am Markt erhältlichen Geräte und Systemkomponenten für das künftige Messsystem einsatzfähig sind.
Interoperabilität und Austauschbarkeit entscheidend
Das Ziel des „Kleinen Feldtests“ war es, den gesamten Lebenszyklus von intelligenten Messsystemen unter realen Bedingungen bei ausgewählten Kundinnen und Kunden zwölf Monate lang zu prüfen. Während knapp 60 Prozent der Testfälle zufriedenstellend und damit positiv verliefen, fehlten für etwa 40 Prozent der Testfälle des „Kleinen Feldtests“ die Voraussetzungen für einwandfrei arbeitende Komponenten und damit positive Ergebnisse. So etwa lagen bei den Tests noch keine Vorgaben zur Darstellung von Verbrauchsdaten für Kunden von Eichbehörden vor. Die Quote der fehlgeschlagenen Tests lag bei drei Prozent.
Über tausend Tests zur Qualitätssicherung
Für den „Kleinen Feldtest“ wurden die drei zentralen Komponenten von intelligenten Messsystemen – Gateway-Administrator, Smart-Meter-Gateway und digitaler Stromzähler – von verschiedenen Herstellern kombiniert. Im Fokus der Überprüfung standen die Interoperabilität und Austauschbarkeit der Komponente, ebenso wie die Interaktion des intelligenten Messsystems mit dessen Nutzenden. Unter diesen Bedingungen ergaben sich über tausend verschiedenen Tests.
Zielgruppen
- Messstellenbetreiber: erhalten einen präzisen Einblick in den technischen Stand der verfügbaren intelligenten Messsysteme und zur Interoperabilität der verschiedenen Komponenten
- Hersteller von Messsystemen: erhalten wertvolle Informationen zur Weiterentwicklung ihrer Produkte
Nutzen
Die Einführung intelligenter Messsysteme ist aufgrund neuer Geräte und Prozesse eine komplexe Aufgabe. Vor einer breiten Einführung muss eine Qualitätssicherung erfolgen, um ausgereifte Geräte in den Markt zu bringen. Die dafür vorgesehene koordinierte Testphase findet in einem Konsortium aus VDE FNN und 16 Unternehmen der Energiewirtschaft statt. Da auch Kooperationspartner und Lieferanten eingebunden sind, werden fast alle derzeit am Markt erhältlichen Systeme und Komponenten in die Tests einbezogen. Die gewonnen Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Standardisierung bei VDE FNN ein.