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Deutschland hat eines der zuverlässigsten Stromsysteme der Welt. 2021 lag die Dauer, die ein Kunde im Durchschnitt nicht mit Strom versorgt war, bei nur 12,1 Minuten. Bei diesen Unterbrechungen handelt es sich um Stromausfälle. Wie unterscheiden sie sich von Blackouts? Und was sind Brownouts? Unser FAQ klärt über die Unterschiede auf.

Fragen und Antworten

Icon Versorgungsunterbrechung

Was ist ein Stromausfall?

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Von einem Stromausfall spricht man bei einer ungeplanten Versorgungsunterbrechung. Gemeint ist damit eine zeitweise und regional begrenzte Störung im Stromnetz, durch die unbeabsichtigt die Elektrizitätsversorgung der Stromverbraucher unterbrochen ist. Häufige Ursachen sind Witterungseinflüsse oder Schäden durch Baggerarbeiten. Ein Stromausfall betrifft also einzelne Straßenzüge, Stadtteile oder Städte. Geplante Versorgungsunterbrechungen können etwa für Wartungsarbeiten notwendig sein und werden zuvor angekündigt.

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Was ist ein Brownout?

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Wenn weniger Strom erzeugt werden kann als benötigt wird, muss der Verbrauch reduziert werden. Netzbetreiber müssten in diesem Fall Industriebetriebe oder ganze Stadtviertel abschalten, um einen solche Strommangel technisch zu beherrschen. Stromausfälle werden so lokal begrenzt. Damit kann ein großflächiger Blackout vermieden werden. Die Netzbetreiber sind zu diesen gezielten Lastabschaltungen nach Energiewirtschaftsgesetz verpflichtet.

In der Regel informieren die Netzbetreiber die betroffenen Kunden im Falle von Lastabschaltungen, bevor diese Letztmaßnahme zur Systemstabilisierung beginnt. Dieses kontrollierte Vorgehen unterscheidet den Brownout vom Blackout, bei dem unvorhergesehen und unkontrollierbar Netzelemente ausfallen.

Sollte es für einen längeren Zeitraum notwendig sein, gezielte Lastabschaltungen von Kunden vorzunehmen, werden diese rollierend durchgeführt. Das heißt, die Gebiete werden gewechselt, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.

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Was ist ein Blackout?

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Von einem Blackout spricht man bei einem unvorhergesehen großflächigen, längerfristigen Ausfall der Stromversorgung, etwa wenn große Teile des europäischen Verbundsystems betroffen sind. Das kann dann passieren, wenn Erzeugung und Verbrauch großräumig ungleich verteilt sind und zusätzlich schwere Störungen an wichtigen Knotenpunkten im Übertragungsnetz auftreten. 

Zum Netzwiederaufbau und zur Wiederversorgung der betroffenen Regionen existieren bei allen Netzbetreibern Notfallpläne, um eine solche Situation bewältigen zu können. Im Rahmen von Schulungen werden bei Netzbetreibern die notwendigen Abläufe trainiert, damit das Wiederhochfahren des Systems möglichst reibungslos abläuft. 

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Warum sind Blackouts so viel schlimmer?

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Blackouts treten unerwartet auf. Obwohl die Auswirkung eines Blackouts auf die einzelnen Kunden ähnlich wie bei einem Stromausfall ist – Kunden haben keinen Strom – sind die Konsequenzen bei einem Blackout viel größer:

  • Der Strom fällt großflächig aus.
  • Es sind gleichzeitig sehr viel mehr Menschen betroffen. 
  • Das Leben in den betroffenen Gebieten ist stark eingeschränkt: So können etwa Lebensmittelläden, Geldautomaten, Tankstelle oder Krankenhäuser kaum oder gar nicht betrieben werden. Auch Telefonie und Internet sind meist nicht verfügbar.
  • Die Wiederversorgung mit Strom dauert meist länger.
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Was können Kunden bei einem Stromausfall tun?

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Ruhe bewahren und wenn möglich informieren, z. B. über ein batteriebetriebenes Radio.

Damit Netzbetreiber das Netz nach einem Stromausfall zügig wieder hochfahren und die Stromversorgung wieder herstellen können, sollten Kunden vor allem die großen Verbraucher wie Radiatoren und Heizlüfter vom Netz nehmen. Das bedeutet, dass die Stecker der Geräte aus den Steckdosen zu ziehen sind.

Prävention und Maßnahmen zur Beherrschung von Störungen

Stromnetze gehören zu den kritischen Infrastrukturen. Schnelles Reagieren bei Stromausfällen oder Krisensituationen ist essenziell. Besonders wirkungsvoll ist ein gemeinsames, abgestimmtes Handeln. Dabei unterstützt VDE FNN Netzbetreiber mit einem umfassenden Regelwerk.

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