Angesichts eines zunehmend breiter werdenden Spektrums von Fehlerfällen und Bedrohungen wie Naturkatastrophen und Cyberangriffen, muss die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Infrastrukturen für Bevölkerung und Wirtschaft aufrechterhalten werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie resilient unsere Strom- und Kommunikationsnetze in ihrer zunehmenden wechselseitigen Abhängigkeit gegen die heutigen und vor allem künftigen Gefahren sind. Können sie Veränderungen und Störungen auch in der jeweils anderen Infrastruktur angemessen auffangen und sich erholen, oder müssen wir im Gegenteil mit einer Fehlerfortpflanzung vom Stromnetz ins Kommunikationsnetz und umgekehrt rechnen?
VDE ETG und VDE ITG sind dieser Frage mit einer interdisziplinären Expertinnen- und Expertengruppe nachgegangen. In dem vorliegenden VDE Impulspapier werden dazu die aktuellen und erwarteten technischen Entwicklungen der Strom- und Kommunikationsnetze zugrunde gelegt und typische Betriebsszenarien im Normalbetrieb und in Störfällen analysiert. Daraus werden Gefährdungen der jeweiligen Netzinfrastruktur und damit die Resilienz dieser als auch andere Fragestellungen abgeleitet und erste Lösungsansätze skizziert. Unter Resilienz verstehen wir die Fähigkeit eines Systems, Veränderungen und Störungen zu bewältigen, mit ihnen umzugehen, sich anzupassen, und sich zu erholen.
Die Ergebnisse und Empfehlungen dieser Analyse richten sich an Fachleute in Industrie, Behörden und Politik, um zum Verständnis der sektorenübergreifenden Zusammenhänge und damit zur Resilienz unserer zukünftigen Strom- und Kommunikationsnetze im Normalbetrieb und bei Katastrophenfällen beizutragen.
Das VDE Impulspapier steht unter Download und Links kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung.