Am 18. Januar 2025 fand in Flums in der Schweiz das World Systemic Forum statt, das 200 bis 300 Changemaker in einer einzigartigen Bergbunkeranlage zusammenbrachte.
Das 2020 von Rudi Hilti von der System Change Foundation gegründete Forum dient als neutrale Plattform für einflussreiche Charaktere, die gemeinsam an innovativen Ansätzen für systemische Veränderungen arbeiten.
Unter dem Motto „Let's be Re:evolutionary“ stand die diesjährige Veranstaltung ganz im Zeichen der Rückbesinnung auf die menschlichen Ideale, um die Zusammenarbeit für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft anzuregen. In Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen (HSG) ermöglichte das Forum Diskussionen über miteinander verknüpfte globale Themen und förderte das Denken und Handeln für einen systemischen Fortschritt.
Die Vision des Forums basiert auf der Überzeugung, dass ein umfassender systemischer Wandel nur durch Zusammenarbeit erreicht werden kann. Durch die Bereitstellung eines speziellen Raums und die Bündelung von Fachwissen fördert die Veranstaltung den Austausch neuer Perspektiven für den systemischen Wandel und bringt die richtigen Menschen zusammen, die über dieses Ziel nachdenken, zusammenarbeiten und handeln wollen. Das Hauptziel besteht darin, Pioniere zu inspirieren, neue Wege zu gehen und transformative Projekte zu initiieren.
Als “by-invitation-only" Veranstaltung ist das World Systemic Forum auch weiterhin ein Katalysator für bahnbrechende Kooperationen, für die Gestaltung von Entscheidungen und für die Freisetzung von Potenzialen, die zur Schaffung nachhaltiger, ökologischer und wirtschaftlicher Systeme beitragen.
„Die Ergebnisse unserer Podiumsdiskussion auf dem World Systemic Forum über Nachhaltigkeit und den Weg zur globalen Transformation im Energiesektor haben dank der hervorragenden Beiträge unserer Podiumsteilnehmer neue Impulse und frische Perspektiven geliefert. Besonders freut es mich, dass unser VDE Präsident Alf Henryk Wulf und ich auf dem Weltwirtschaftsforum so viel Anerkennung für unser Manifest erhalten haben.“
„Als Vater von zwei heranwachsenden Jugendlichen mit vielen Fragen und Unsicherheiten zur Entwicklung unserer Gesellschaft hat es mich tief berührt, dass sich zahlreiche Familieninvestoren in Davos noch stärker als in den Vorjahren der aktuellen Herausforderungen und Risiken unserer Gesellschaft bewusst sind. Wir brauchen dringend einen systemischen Wandel in vielen Bereichen. Technologieoffenheit, Vertrauen und Ehrlichkeit im Umgang mit der nächsten Generation müssen die Grundlage unseres zukünftigen Handelns sein. Dabei müssen wir besonders vertrauensvolle Partnerschaften stärken, die auf dem Bewusstsein basieren, dass auch im Zeitalter der künstlichen Intelligenz der Mensch immer im Vordergrund stehen muss. Unser Engagement und unser Manifest können dazu einen Beitrag leisten.“ Burkhard Holder, VDE Gruppe und Senator für Wirtschaft, Deutschland.
Panel: Unser Impuls für eine vertrauensbasierte Nachhaltigkeitsstrategie
Nach der offiziellen Eröffnung durch den Regierungschef von Liechtenstein, Dr. Daniel Riesch, und den Gründer und Vorsitzenden des WSF, Rudi Hilti, fand ein hochkarätiges Panel mit Experten aus Europa, den USA und China statt. Das Panel bewertete und diskutierte die Frage: „Wo stehen wir mit dem globalen Transformationsprozess in der Cleantech-Branche? Welches sind die Schlüsselelemente einer vertrauensbasierten Nachhaltigkeitsstrategie?“
Teilnehmende:
Sweta Chakraborty (CEO, We don't have time), Jürgen Guldner (General Program Manager Hydrogen, BMW Group), Reinhard Hüttl (Mitglied des Vorstands, Senat der Wirtschaft), Tingyan Lyu (Vice President, 3 Gorges Corporation), Diego Pavia (CEO, EIT InnoEnergy), Felix Rüdiger (Head Content & Research, St. Gallen Symposium), Sebastian Scholz (Product Lead Smart Energy, Munich Re) und Alf Henryk Wulf (Präsident, VDE).
Moderiert wurde das Panel von Nolita Thina Mvunelo vom Club of Rome, die seit mehreren Jahren erfolgreich Podiumsdiskussionen in Davos moderiert, und Burkhard Holder vom VDE, der Initiator von weltweit etablierten Gipfeltreffen mit Industrie, Investoren und Versicherungen ist.
Die Veranstaltung wurde unterstützt und besucht von BMW, dem Senat der Wirtschaft Europa, dem Hydrogen Dialogue Summit & Expo, der Munich Re, dem EIT InnoEnergy und der Goduni GmbH.
Es wurde ein Manifest der Podiumsdiskussion erstellt, das verschiedenen Partnern empfohlen und über verschiedene Kanäle auf dem Weltwirtschaftsforum verbreitet wurde. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse:
Manifest Empfehlungen und Schlüsselergebnisse
Stärkung der globalen Standards und Verifizierung
- Entwicklung von vorläufigen „Vornormen“ als Orientierungshilfe für neue Technologien.
- Einrichtung unabhängiger globaler Gremien zur Überprüfung der Einhaltung von Normen, um Transparenz und Verantwortlichkeit zu gewährleisten.
Reformierung und Stärkung der Finanzierungsstrukturen
- Abschaffung von Subventionen für veraltete Technologien, die sich negativ auf unsere Klimaziele auswirken und die Wirtschaft sich selbst überlassen.
- Zusammenarbeit mit Versicherungsanbietern, um das Risiko von Investitionen in saubere Technologien zu verringern.
Priorisierung der Kreislaufwirtschaft in den Lieferketten
- Durchsetzung von Transparenz bei der Beschaffung kritischer Materialien, um Vertrauen zu schaffen.
- Förderung von Recyclinginitiativen und Sekundärmärkten für saubere Energiekomponenten, um die Abhängigkeit von Rohstoffen zu verringern.
Beschleunigung der Entwicklung von Arbeitskräften
- Investitionen in Bildungs- und Ausbildungsprogramme auf allen Ebenen, um die Arbeitskräfte mit den für saubere Energietechnologien erforderlichen Fähigkeiten auszustatten.
- Anreize für sektorübergreifende Umschulungsinitiativen zur Überwindung der bestehenden Qualifikationslücke.
Förderung der Sektor- und grenzübergreifenden Zusammenarbeit
- Einrichtung und Stärkung von Plattformen für den Wissensaustausch und gemeinsame Projekte zwischen Regierungen, Industrie und Hochschulen.
- Unterstützung globaler Forschungsinitiativen zu den Themen Energiespeicherung, Netzoptimierung und alternative Materialien für saubere Energiesysteme.
Langfristige Unternehmensverantwortung sicherstellen
- Ermutigung von Unternehmen, verlässliche Nachhaltigkeitsziele mit messbaren Meilensteinen in ihre Geschäftsstrategien einzubinden.
- Entwicklung klarer und einfacher Rahmenbedingungen, um Unternehmen für ihre Netto-Null-Zusagen zur Verantwortung zu ziehen.
Das vollständige Manifest ist hier oder über den Link unter Kontakten verfügbar.