Zukunft der Elektromobilität im Fokus: Preisträger auf der eMove360° Europe in München geehrt

Auf der diesjährigen eMove360° Europe – Internationale Konferenz und Ausstellung stand die Zukunft der Elektromobilität im Mittelpunkt. In einer feierlichen Zeremonie würdigte Burkhard Holder vom VDE die Preisträger, die durch ihr Engagement und ihre Innovationen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Branche beitragen. In seiner Laudatio hob Holder insbesondere die herausragende Bedeutung der Veranstaltung als „wegweisende Plattform für die Elektromobilität“ hervor und betonte die enormen Herausforderungen, die vor der Branche liegen.

Die Transformation der Mobilität und die Förderung erneuerbarer Energien sowie der Ausbau von Speichertechnologien seien entscheidend, doch es gelte, dabei komplexe Probleme zu bewältigen. Die wirtschaftliche Lage vieler europäischer Unternehmen verschärfe diesen Prozess zusätzlich. „Die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen in Europa ist schwierig“, erklärte Holder und wies insbesondere auf die Entwicklungen im Solarbereich hin. Hier seien am Weltmarkt bereits deutliche Überkapazitäten zu beobachten – ein Trend, der sich möglicherweise auch bei Batterien und Energiespeichersystemen (ESS) abzeichnen könnte.

„Es gibt nicht nur einen Grund für die aktuelle Marktsituation“, so Holder weiter. Er warnte davor, die Verantwortung für diese Herausforderungen allein auf die chinesische Industriepolitik abzuschieben: „Das wäre zu kurz gedacht. Gerade in Deutschland müssen wir selbstkritisch sein und die Weichen für die Zukunft richtig stellen.“

Besonderen Dank und Anerkennung richtete Holder an Robert Metzger, den Gründer und Visionär der eMove360°. Mit unermüdlicher Leidenschaft und Penetranz habe Metzger nie aufgegeben, nach nachhaltigen, zukunftsweisenden Lösungen in der Elektromobilität zu streben. „Sein Einsatz ist der Grund, warum die eMove lebt und jedes Jahr mit neuen Ideen glänzt“, lobte Holder. Metzgers Leitsatz „Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch, vernetzt und autonom!“ sei auf der Veranstaltung deutlich spürbar gewesen.

Mit einem Blick auf die vielen Innovationen, die in München präsentiert wurden, bleibt festzuhalten, dass die Elektromobilität trotz wirtschaftlicher Hürden weiter auf dem Vormarsch ist. Doch eines ist klar: Der Weg in eine nachhaltige, elektrische Zukunft erfordert Zusammenarbeit, Weitsicht und die Bereitschaft, auch schwierige Fragen zu stellen – ganz im Sinne der Preisträger, die auf der eMove360° Europe ausgezeichnet wurden.

Der eMove360° Award 2024 prämierte herausragende Innovationen in der Elektromobilität. In der Kategorie Electric Car gewann der KIA EV3, ein kompakter Elektro-SUV mit bis zu 605 km Reichweite, KI-Unterstützung und V2L-Technologie. Cadillac Lyriq und der KIA EV9 waren die weiteren Finalisten.

In der Kategorie Electric Utility Vehicle erhielt der Evum von Evum Motors den Sonderpreis für seine Vielseitigkeit und Nachhaltigkeit im Kommunal- und Landwirtschaftseinsatz.

Der Gewinner in der Kategorie Charging & Energy war Intelligent Octopus Go von Octopus Energy Germany, ein intelligenter Ladetarif, der dynamische Preise und Automatisierung kombiniert. ArcZero von Phoenix Contact und die Kostal Enector Wallbox wurden ebenfalls als Finalisten ausgezeichnet.

Die Kategorie Battery & Powertrain hat Farasis Energy Europe gewonnen, mit ihrer Ni90 noTP Module – Modulkonzept, dass die Wärmeausbreitung verhindert. Die Batteriesicherheit wird dadurch deutlich erhöht – ein wichtiger Vorteil für OEMs angesichts der immer strengeren Sicherheitsstandards für E-Autos.

Die Jury bestand aus Experten wie Holger Czuday (Bayern Innovativ GmbH), Burkhard Holder (VDE-Gruppe), Prof. Christian Labonte (Audi AG), Prof. Michael Lanz (designaffairs), Prof. Dr.-Ing Markus Lienkamp (TU München), Prof. Peter Naumann (Hochschule München), Prof. Dr.-Ing Karl Reiling (Hochschule Landshut), Prof. Dr.-Ing. Holger Ruckdäschel (Universität Bayreuth), Nina Saller (XbyondS), Dr. Martin Vetter (TÜV Süd),  und Robert Metzger (MunichExpo Veranstaltungs GmbH).