(Frankfurt a. M., 30.10.2023) Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien führt zu immer größeren Schwankungen. Mit konventionellen Kraftwerken können Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und Strombedarf heute gut ausgeglichen werden, weil sie flexibel einsetzbar sind. Um die Klimaziele zu erreichen, muss jedoch langfristig die gesamte Stromerzeugung dekarbonisiert werden. Nach den Plänen der Bundesregierung soll das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland spätestens 2038 vom Netz gehen. Mit dem Wegfall dieser Reserve steigt die Wahrscheinlichkeit von Netzengpässen.
Vielversprechende Lösung: Flexibilisierung des Energiesystems
Die Task Force „Flexibilisierung des Energiesystems (EnerFlex)“ der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE ETG) hat deshalb in einer gleichnamigen Studie untersucht, wie unser Stromversorgungssystem besser auf dieses Szenario vorbereitet werden kann. „Eine vielversprechende Lösung für das elektrische Energieversorgungssystem ist eine stärkere Flexibilisierung des Verbrauchs, aber auch der Erzeugung sowie der Einsatz von Speichern“, erklärt Prof. Dr.-Ing Martin Wolter von der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und Leiter der Task Force. Die Expertinnen und Experten von VDE ETG kommen zu dem Schluss, dass durch mehr Flexibilisierung den zahlreichen aktuellen Herausforderungen für das Energiesystem effizient begegnet werden kann.