Chancen der Ansiedlung von Hyperscalern im Rheinischen Revier
Am 21.10.2024 konnten wir Herrn Thomas Langkabel von Microsoft gewinnen, uns im Pop-Up-Store der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing in Grevenbroich die Chancen, Herausforderungen und Voraussetzungen der künstlichen Intelligenz (KI) aufzuzeigen.
Die Voraussetzungen sind dabei noch einfach darzulegen. Die Anfänge und theoretischen Grundlagen gehen weit zurück, aber die Rechenleistungen für die Umsetzung stehen erst seit kurzem zur Verfügung. Dabei spielen große Rechenzentren für Cloud Computing die entscheidende Rolle, weshalb solche auch im rheinischen Revier geplant sind. Firmen wie Microsoft oder Amazon können sich damit als Hyperscaler für KI-Anwendungen anbieten.
Mit diesen Rechenleistungen kann jetzt z. B. Chat GPT (Generative Pretrained Transformer) einem breiten Anwenderkreis angeboten werden. Dabei lernen solche Anwendungen (noch) nicht selbstständig, also nicht bei der Nutzung, sondern sie werden immer noch trainiert (pretrained) und arbeiten dann in der jeweiligen Version mit einem festen Wissens- und Trainíngsstand. Der ist allerdings mittlerweile sehr umfassend und damit die Ergebnisse, wie z. B. KI-generierte Videos, geradezu unglaublich. Sie bergen aber auch Risiken, wie schwer identifizierbare Fake News. Als weiteres praktisches Beispiel zeigte Herr Langkabel die Erstellung eines Baumkatasters für eine Kommunalverwaltung mit online-Dateneingaben durch die Bevölkerung, zunächst als komplette Projektstruktur inklusive der SQL-Datenbank durch lediglich eine kurze Spracheingabe und schließlich durch eine zweite Aufforderung auch noch die fertige Umsetzung in eine Website als html-Code.
Durch die Möglichkeit, viele (Standard-)Aufgaben von KI erledigen zu lassen, werden viele (oder alle?) beruflichen Tätigkeiten sich stark verändern, was neben den Fake News oder militärischen Anwendungen dann zu einer lebhaften Diskussion führte.
Nun hat es immer Veränderungen vor allem durch technische Entwicklungen gegeben und berufliche, aber auch private Umstände ändern sich durch Technikeinsatz. Die Geschwindigkeit, mit der dies bei KI geschieht, hat jedoch eine eigene Dynamik. Das sehen auch verantwortungsbewusste Entwickler, weshalb Herr Langkabel passend zum 300. Geburtstag von Kant, Immanuel (KI) zumindest für Microsoft den kategorischen Imperativ (kI) neu formulierte:
"Entwickle, verbreite und nutze künstliche Intelligenz nur nach denjenigen Prinzipien, nach denen du zugleich wollen kannst, dass sie als allgemeine Richtlinien für das menschliche Zusammenleben und die Interaktion zwischen Menschen und Maschinen gelten"
Das ist ein guter Ansatz, aber sicher braucht es genauere Regeln für die KI-Anwendung. Damit sind wir natürlich auch im VDE befasst, wie wir es seit über 125 Jahren tun:
https://www.vde.com/topics-de/kuenstliche-intelligenz