Nach einer Betriebsbesichtigung drehte sich zunächst alles um die VDI-Norm 6008, die die Planungsgrundlagen für barrierefreien Lebensräumen behandelt. An Beispielen aus der Praxis verdeutlichte Rolf Joska, Vorsitzender des Normausschusses und bei Gira Produktmanager für „Ambient Assisted Living“-Systeme, wie bereits vergleichsweise einfache Technologien wie etwa Orientierungsbeleuchtung oder Automatikschalter normgerecht für mehr Sicherheit und Komfort sorgen können. Markus Busche, Geschäftsführer von Busche Elektrotechnik zeigte die praktische Umsetzung altersgerechter Technik auf, währenddessen Dr. Martin Glasneck, Chefarzt der Geriatrie des Sana Krankenhauses Radevormwald, sich mit dem Einsatz von Roboter-Technologien im Kranken- und Pflegebereich auseinander setzte. Nach seiner Einschätzung lassen sie sich derzeit vor allem dort sinnvoll nutzen, wo sie nicht unmittelbar im Dienst am Patienten stehen, beispielsweise beim Transport von Patienten. Roboter zur Behebung des akuten Pflegenotstands hält der Mediziner jedoch nach heutigem Stand der Technik für eine unrealistische und nicht finanzierbare Utopie. Und aus Sicht der Geriatrie für nicht zielführend: Denn ihr gehe es um die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit und um den Ausgleich der Defizite an Mobilität und Selbständigkeit, die beim Menschen mit zunehmendem Alter einfach unvermeidbar seien. Das Forum war die siebte Veranstaltung einer mehrteiligen Vortragsreihe, die von den VDE Bezirksvereinen in Nordrhein-Westfalen organisiert wurde.