ein Mann mäht den Rasen mit einem Trimmer
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15.05.2024

Gartengeräte und ihre sichere Nutzung

Die Gartenarbeit ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Dabei ereignen sich jedoch pro Jahr ca. 200.000 Unfälle in Haus- und Kleingärten. Neben Stürzen und Bandscheibenvorfällen kommt es auch immer wieder zu Verletzungen durch falsch angewendete oder fehlerhafte elektrische oder benzinbetriebene Gartengeräte. Damit Ihre Freude und vor allem Ihre Sicherheit bei der Gartenarbeit gewährleistet sind, gilt es, einige Tipps und Hinweise zu beachten.

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Hendrik Schäfer
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Frühjahrscheck für Ihre Gartengeräte

Vor der ersten Benutzung bzw. Inbetriebnahme der Gartengeräte sollten Sie einen ausgiebigen Check durchführen. Dabei ist u.a. zu beachten, ob die Geräte während der kalten und feuchten Monate Flugrost angesetzt haben und es dadurch zu Materialverschleiß gekommen ist. Tauschen Sie verrostete Bestandteile, zum Beispiel Sägeblätter, aus und überprüfen Sie Ihre Werkzeuge in einer sicheren Umgebung. Achten Sie auch auf mögliche Wackelkontakte oder Kabelbrüche, die sich durch die Lagerung ergeben haben können.

Unabhängig vom Frühjahrscheck sollten Sie Ihre Gartengeräte regelmäßig warten und pflegen, denn dies verlängert nicht nur die Lebensdauer der häufig sehr teuren Gerätschaften, sondern erhöht zudem auch Ihre eigene Sicherheit. Ziehen Sie vor der Reinigung, bei der Nichtbenutzung oder dem Reparieren immer den Stecker der Geräte. Neben einem Check vor jeder Inbetriebnahme sollten Sie zudem die Warnhinweise der Hersteller beachten. Eine sichere und unschädliche Lagerung kann viele Probleme und Sicherheitsrisiken vorbeugen. Verstauen Sie, wenn vorhanden, Ihr Gartengerät in der zugehörigen Transport- oder Lagerungstasche und schützen Sie es zusätzlich vor Feuchtigkeit. Um sich vollständig der Unversehrtheit der Geräte zu versichern, können Sie auch in einem Fachhandel Ihre Werkzeuge überprüfen lassen.

Sachgemäßer Umgang mit Gartengeräten

Wenn Sie Ihre Gartengeräte nach einer längeren Zeit wieder das erste Mal in Betrieb nehmen, beispielsweise nach dem Winter, hilft es die Gebrauchsanleitung zu Rate zu ziehen. So können Sie sich modellabhängige Eigenarten schnell erneut ins Gedächtnis rufen. Daneben sollten Sie weitere Punkte für einen sicheren Umgang mit motorisierten oder batteriebetriebenen Gartengeräten beachten:

  • Verwenden Sie Ihre Gartengeräte nur für die dafür vorgesehene Anwendung. Missbräuchlicher Gebrauch von Werkzeugen kann schnell zu Schäden oder Fehlern an dem Gerät selbst führen und bei der nächsten Verwendung schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
  • Nutzen Sie die an den Geräten angebrachten Kabelhalterungen, um den Zug an den Kabeln zu reduzieren.
  • Benutzen Sie Geräte im Außenbereich nur in Verbindung mit einem sogenannten Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter), der bei einem Fehlerstrom auslöst und so lebensbedrohliche Situationen vermeiden kann. Er unterbricht im Falle einer Beschädigung der Isolierung stromführender Teile (z. B. beim Zerschneiden des Rasenmäher-Kabels) den Stromkreis innerhalb weniger Sekunden. Sollte kein FI-Schutzschalter in der Installation vorhanden sein, kann ein PRCD verwendet werden. Ein solcher transportabler FI-Schutzschalter wird einfach zwischen dem Gerätestecker und der Steckdose eingesetzt.
  • Verwenden Sie nur Kabeltrommeln und Verlängerungskabel, die für den Außenbereich geeignet sind. Sie tragen die Kennzeichnung „Schutzklasse IP44“.
  • Setzen Sie Kabel und Geräte nicht extremen Temperaturen aus. Lagern Sie Ihre Gartengeräte im Winter drinnen und lassen Sie sie im Sommer nicht in der prallen Sonne liegen.
  • Anlagen, die im Freien betrieben werden, sollten von innen ein- und ausschaltbar sein.
  • Beachten Sie gegebenenfalls weitere Sicherheitshinweise des Herstellers.
  • Entfernen Sie vor Gebrauch von elektrischen oder benzinbetriebenen Gartengeräten alle Fremdkörper, die den Umgang mit den Werkzeugen gefährden oder das Gerät beschädigen können.

Nicht nur im Umgang mit motorisierten Gartengeräten kann es zu schwerwiegenden Unfällen kommen. Die Gartenarbeit birgt generell bereits Risiken, die mit wenigen Maßnahmen auf ein Minimum reduziert werden können. Lassen Sie Ihre Gartengeräte nicht herumliegen, auch wenn Sie nur eine kurze Pause machen. Sägeblätter, Messer und andere scharfe Geräteteile sind Gefahrenquellen für Kinder sowie Tiere und gehören immer in die Schutzhülle. Sorgen Sie also stets für Ordnung in Ihrem Garten.

Achten Sie bei Gartengeräten auf geprüfte Sicherheit und Qualität

Auch wenn sich Gartengeräte die meiste Zeit nicht in Verwendung befinden, ist es doch unablässig, dass sie bei ihrer Verwendung vollständig und zuverlässig funktionieren. Da ist es aufgrund der seltenen Anwendung verlockend, kostengünstige Werkzeuge zu erwerben. Gartengeräte müssen allerdings robust und stabil, leicht zu handhaben, sicher und elektromagnetisch verträglich sein. Wenn Sie also kein Risiko eingehen möchten, achten Sie beim Kauf von Gartengeräten auf Sicherheit und Qualität. Eine verlässliche Sicherheitsaussage ist das VDE Zeichen. Seit 1920 steht es für Sicherheit und Qualität in der Elektrotechnik. Mehr als 100.000 Geräte pro Jahr unterziehen die unabhängigen VDE Ingenieure einem Härtetest bevor sie das VDE Zeichen vergeben. Nur mit einem Prüfzeichen können Sie von einer ungefährlichen Handhabe ausgehen und sind im Schadensfall abgesichert.


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