Person bedient einen Staubsauger zur Teppichreinigung
Malika / stock.adobe.com
12.12.2024

Elektrogeräte im Alltag

Elektrische und elektronische Produkte begegnen uns im ganzen Haushalt. Egal, ob Kühlschrank, Rasenmäher oder HiFi-Anlage – diese Geräte gehören ganz selbstverständlich zu unserem Alltag und sind auch nicht mehr wegzudenken. Dass von diesen Geräten jedoch auch Gefahr ausgehen kann, wie z. B. ein Stromschlag oder ein Brand durch defekte Kabel, nehmen die meisten gar nicht wahr.

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Hendrik Schäfer
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Katze spielt mit einem Staubsaugerroboter in der Wohnung
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Um Elektrogeräte im Haushalt sicher zu betreiben, sollten Sie vor jedem Gebrauch überprüfen, ob sich das Gerät noch im einwandfreien Zustand befindet. Sind Teile locker oder porös, sollte das Gerät nicht mehr benutzt werden. In diesem Fall gibt es nur zwei Dinge, die man als Verbraucher*in tun kann: Entweder durch einen Fachmann reparieren lassen oder entsorgen. Bitte führen Sie selbstständig keine Reparaturen durch, sofern die Sicherheitshinweise in der Bedienungsanleitung dazu keine Angaben machen. Auf keinen Fall sollten Sie ein Gerät mit Fehlfunktionen oder defekten Teilen weiterverwenden. Überprüfen Sie Ihre Geräte regelmäßig auf Beschädigungen wie aufgescheuerte Leitungen, Wackelkontakte oder angebrochene Gehäuse.

Beim Kauf von Elektroprodukten für Ihr Zuhause, seien es Haushalts-, Garten- oder Unterhaltungsgeräte, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Qualität und Sicherheit durch eine vertrauenswürdige Institution bestätigt wurden. Das VDE Institut prüft und zertifiziert verschiedenste Geräte auf diese Eigenschaften. Trägt ein elektrisches Gerät eines unserer VDE Zeichen, können Sie sicher sein, dass Sie dieses ohne Bedenken nutzen können. 


Bald kein Kabel-Chaos mehr: Einheitliches Ladekabel für elektronische Kleingeräte ab 28. Dezember 2024

Nahaufnahme vom Laptop mit einem USB-Anschluss Type-C
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12.12.2024

Smartphones, Tablets und ähnliche Geräte, die ab dem 28. Dezember 2024 in der EU neu auf den Markt kommen, müssen mit einem USB-C als Standard-Ladekabel ausgestattet sein. Damit wird eine Vorgabe der Europäischen Kommission aus der Funkanlagenrichtlinie in nationales Recht umgesetzt. Dies soll das Durcheinander mit verschiedenen Ladekabeln und somit auch Elektroschrott reduzieren. Ab 2026 wird diese Pflicht auch auf Notebooks ausgeweitet.

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Brandgefährlich – Elektrogeräte als Feuerquelle

Kurzschlüsse, technische Defekte und Elektrogeräte, die nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, gehören zu den häufigsten Brandursachen in Privathaushalten. Defekte Geräte oder ein unsachgemäßer Umgang können innerhalb kürzester Zeit Ihr Zuhause in Brand stecken.

Brandursachen 2022
IFS-Schadendatenbank

Wir erklären Ihnen, wie Sie dieses Risiko minimieren können

Dauerbetrieb vermeiden

Gerade beim sogenannten „Stand by“-Modus von Elektrogeräten, wie beispielsweise beim Fernseher oder PC, ist die Gefahr groß, dass das Produkt zu „schmoren“ beginnt und somit einen Brand verursachen kann. Lassen Sie daher Ihre Elektroprodukte nicht zu lange unbeaufsichtigt und schalten Sie sie zumindest nachts und bei längerer Abwesenheit komplett aus. Wer ganz sicher gehen möchte, zieht den Stecker und trennt somit seine elektrischen Geräte vom Stromnetz.

Wärmestau und Hitzequellen identifizieren

Achten Sie bei elektrischen Produkten, die viel Wärme abgeben (darunter fallen u. a. Bügeleisen, Heizstrahler, Toaster, aber auch Monitore, Leuchten und batteriebetriebene Geräte) darauf, dass sich keine brennbaren Gegenstände in unmittelbarer Nähe befinden und eine ausreichende Luftzufuhr gegeben ist.

Besonders gefährliche Elektrogeräte nicht unbeaufsichtigt lassen

Ein erhöhtes Brandrisiko besteht bei Wäschetrocknern, Waschmaschinen und Geschirrspülern. Diese Geräte haben eines gemeinsam: Bei der Inbetriebnahme erwärmen sie sich und treffen auf Wasser bzw. Feuchtigkeit. Diese Kombination begünstigt das Entstehen von Kurzschlüssen. Es ist daher ratsam, diese Geräte nur anzuschalten, wenn man sich im Haus aufhält und im Fall eines Brandes sofort reagieren kann. Des Weiteren ist die Installation eines Rauchmelders im Aufstellraum der Geräte dringend anzuraten. 

Mehrfachsteckdosen nicht überlasten

Mehrfachsteckdosen sind für eine bestimmte Leistung (in der Regel zwischen 3000 und 3500 Watt) ausgelegt. Die Angabe finden Sie auf der Steckerleiste. Diese Wattzahl sollten Sie auf keinen Fall überschreiten, denn eine Überlastung kann einen Brand zur Folge haben. Sollten Sie zum Beispiel einen Kaffeevollautomat (ca. 1450 Watt) und einen Wasserkocher (ca. 2200 Watt) an einer Mehrfachsteckdosen angeschlossen haben und beide werden gleichzeitig betrieben, ist die maximal erlaubte Wattzahl schon überschritten. Um Überhitzungen zu vermeiden, sollten Mehrfach-Steckdosen außerdem nicht hintereinander geschaltet werden. Bei Kühlschränken und großen Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen und Wäschetrocknern ist das Betreiben über Verlängerungsleitungen oder Mehrfachsteckdosen untersagt. Bitte schließen Sie diese Geräte immer separat in eine eigene Steckdose an.

Regelmäßige Überprüfung

Überprüfen Sie Ihre elektrischen Geräte regelmäßig. Sollten Sie Beschädigungen, Wackelkontakte oder einen "Stromgeruch" wahrnehmen, wenden Sie sich bitte an eine Elektrofachkraft und lassen Sie Ihre Geräte kontrollieren und ggf. reparieren.

Was ist eigentlich ein Kurzschluss?

Sicherungen in Reihe
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Das klassische Szenario eines Kurzschlusses beschreiben die meisten mit dem Satz „Die Sicherung ist rausgeflogen“. Oberflächlich gesehen stimmt das, doch das „Rausfliegen der Sicherung“ ist nur das optimale Resultat eines Kurzschlusses.

Ein Kurzschluss entsteht, wenn elektrischer Strom die Möglichkeit hat, von einem Pol der elektrischen Quelle zum anderen zu fließen, ohne durch ein Gerät zu gehen. Das kann zum Beispiel dann passieren, wenn eine Isolierung defekt oder fehlerhaft ist oder wenn Wasser ins Gerät eingedrungen ist. Dem elektrischen Strom wird dann fast kein Widerstand mehr entgegengesetzt. So gelangt der Strom ungehindert von einem Pol zum anderen. Der sogenannte Kurzschlussstrom hat eine enorm hohe Stromstärke und kann die Leiter von elektrischen Geräten so sehr erhitzen, dass eine potenzielle Brandgefahr entsteht bzw. Elektrogeräte kaputt gehen können.

Da jeder Stromkreis innerhalb eines Gebäudes in der Regel durch eine sogenannte Überstrom-Schutzeinrichtung (Sicherung, Sicherungsautomat, Leitungsschutzschalter) geschützt wird, ist das Auftreten eines Kurzschlusses aus Verbrauchersicht jedoch ein Idealfall. Eine ordnungsgemäße Elektroinstallation nach den üblichen Regeln der Technik schaltet den in diesem Moment zu hohen Strom teilweise im Bruchteil einer Sekunde ab und bewahrt Sie vor den größten Gefahren.

Für Verbraucher*innen, die sich noch mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden wünschen, ist die zusätzliche Anbringung einer FI-Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) empfehlenswert. Im Gegensatz zur Sicherung oder zu Leitungsschutzschalter, die den Stromkreis erst bei höheren Stromstärken unterbrechen, um so Kabel und Leitungen vor Schäden zu schützen, reagieren Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen schon bei Differenzströmen von nicht größer 30 mA.

In jedem Fall gilt: Sowohl bei einem Kurzschluss als auch beim Auslösen des FI-Schutzschalters sollten Sie Ihre elektrischen Produkte im Haushalt prüfen und versuchen, die Ursache zu finden. Holen Sie sich Hilfe von Elektrofachkräften falls Sie sich unsicher sind!


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