Wie wirkt sich Normierung auf den Einsatz der Brennstoffzelle in automobilen Anwendungen aus?
Normierung kann den Einsatz der Brennstoffzelle in automobilen Anwendungen ermöglichen, beispielsweise beim Zusammenspiel einzelner Komponenten, wie der Batterie (Pufferbatterie) und standardisierten Schnittstellen. Dadurch können Einsparungen bei den Systemkosten von 3 bis 5 % und bei den Entwicklungskosten von rund 6 % pro Fahrzeug bis zum Jahr 2025 erzielt werden.
Der Anlass für die Erstellung einer Studie zu Brennstoffzellensystemen waren die gewonnenen Erkenntnisse der vorangegangenen Studie zum "Antriebsportfolio der Zukunft. Ein Meinungsführer/-innen Report aus Politik und Wirtschaft." Das Fazit lautete: Nur mit einem intelligenten Mix aller verfügbaren klimaneutralen Antriebstechnologien kann das Ziel "Zero Emission" erreicht werden. Je nach Anwendungsfall werden sowohl Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb im Pkw-Bereich als auch Brennstoffzellenfahrzeuge im Schwerlast- und Langstreckengüterverkehr im Antriebsportfolio 2030+ ihren Anteil haben.
Wasserstoff ist eine häufig diskutierte Technologie und bietet viele Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise beim Einsatz in automobilen Anwendungen. Hierfür kann die Brennstoffzelle als eine effiziente Art, den Wasserstoff in Strom für den elektrischen Antrieb umzuwandeln, eingesetzt werden. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland bestehen Chancen im Aufbau und der Entwicklung von Fachwissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff.
Daher widmet sich die vorliegende Studie anschließenden Fragestellungen, wie durch Normen und Standards Kosteneinsparungspotentiale erzielt werden können, um der Technologie zur Fertigung höherer Stückzahlen beziehungsweise zur Marktreife zu verhelfen. Die Annahme dabei ist, dass keine großen Technologiesprünge bei der Brennstoffzelle mehr zu erwarten sind. Daher ist der entscheidende Ansatzpunkt, vorhandene Kostensenkungspotentiale zu identifizieren.