Die Auswirkungen des Taiwan Konfliktes auf die auf die globale Chip-Industrie

Xi Jingpings Ankündigung, Taiwan noch in seiner Regierungszeit der Volksrepublik China einzuverleiben,  gibt der internationalen Staatengemeinschaft nach wie vor ein Rätsel auf: Wann und vor allem wie soll die  Vereinigung stattfinden? Spricht der Generalsekretär der kommunistischen Partei Chinas von einer friedlich  geregelten Integration oder von Gewaltanwendung? Letzteres hätte unabsehbare Folgen für den Pazifischen Raum und das Südchinesische Meer und aufgrund der internationalen Sicherheitsgarantien für Taiwan sogar das Potential, einen globalen Konflikt heraufzubeschwören. Ist dies allen Beteiligten bewusst?  

Neben militärischen und politischen Fragen steht aber vor allem auch die wirtschaftliche Dimension des  Konfliktes im Mittelpunkt: Taiwan zählt zu den führenden Industriestaaten. Nicht nur in der Chip-Produktion  dominiert der kleine Inselstaat die Weltwirtschaft. Eine mögliche Eingliederung der Insel in die Volksrepublik China hätte daher auch dramatische Folgen für die globale Wirtschaft. Wie reagieren die großen Chip- Produzenten auf diese Herausforderungen? Welche Risiken werden dabei in Kauf genommen? Ist ein  Rückzug der Chip-Industrie aus Taiwan nicht möglicherweise ein Freifahrtschein für die Übernahme der  Insel durch die Kommunisten auf dem Festland? Wie wird „Friedens“-Präsident Trump reagieren?  

Ingmar Niemann, Diplom-Politologe und Magister der Philosophie, Japanologie und Rechtswissenschaften,  war langjähriger Mitarbeiter in der Hauptverwaltung eines Münchner Finanzkonzerns. Seit 26 Jahren ist er  Dozent an der Hochschule Kempten, darüber hinaus auch an unserer Partnerhochschule in Budapest, so- wie an der TU München für Asienkunde. Neben seinen Vorträgen zu wirtschaftlichen und internationalen  Themen arbeitet er als Politikberater und Analyst. Von 2002 bis 2016 war er Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Außenpolitik in München. 

Ingmar Niemann, HS Kempten 

Moderation: Tobias Müller  

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