Die Entstehungsgeschichte des VDE ist so eindrucksvoll wie der Siegeszug moderner Technologien. Wer waren 1893 die Urheber des VDE? Wie wurde aus einer Gruppe von Ingenieuren dieses weltweit einzigartige Experten-Netzwerk? Entdecken Sie Meilensteine auf dem Weg zum Technikstandort Deutschland.
Geschichte – 130 Jahre Wegbereiter für Innovation und technologischen Fortschritt
Jahr | Beschreibung |
2023 | Gründung des VDE vor 130 Jahren. |
2020 | 100 Jahre VDE Zeichen Jubiläum 50 Jahre Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE). |
2018 | 125 Jahre VDE |
2017 | Der VDE stellt sein neues Corporate Design und seine Mission für die Zukunft vor: VDE – Für eine lebenswerte Zukunft. |
2016 | VDE und DKE organisieren das General Meeting der IEC (Internationale Elektrotechnische Kommission) in Frankfurt. |
2015 | 95 Jahre VDE Zeichen |
2013 | Der VDE veranstaltet das World Smart Grid Forum 2013 zusammen mit der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) und der State Grid Corporation of China (SGCC) in Berlin. |
2012 | Das VDE Institut eröffnet das Batterie- und Umwelt-Testzentrum mit einem Festakt und Branchentreff zur Sicherheit im Bereich Elektromobilität. |
2010 | 90 Jahre VDE Zeichen |
2009 | Weltkongress 2009 für medizinische Physik und biomedizinische Technik |
2007 | Die VDE/BMBF Schülerinitiative INVENT a CHIP erreicht mit 1.500 Teilnehmern einen neuen Rekord. |
2006 | Der VDE organisiert den IEC-Weltkongress in Berlin mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. |
2004 | Jubiläum 50 Jahre Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) in der Frankfurter Paulskirche. |
2003 | Neue VDE Satzung, die u.a. eine neue Regionalstruktur sowie die Bildung der Verbandsspitze aus Präsidium und Vorstand vorsieht, tritt in Kraft. |
2001 | VDE und Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) fusionieren. Die DGBMT wird neue Fachgesellschaft im VDE. |
1998 | Namensänderung des VDE laut Delegiertenbeschluss - VDE VERBAND DER ELEKTROTECHNIK ELEKTRONIK INFORMATIONSTECHNIK. |
1996 | Jubiläum 25 Jahre Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE). |
1995 | Jubiläum 100 Jahre VDE 0100. |
1993 | 100 Jahre nach seiner Gründung sind dem VDE 34 Bezirksvereine angeschlossen. Es gehören ihm 36 000 Ingenieure, Techniker und Naturwissenschaftler an sowie rund 1000 Unternehmen, Forschungsinstitute und Behörden. |
1992 | Gründung des Dachverbandes Medizinische Technik DVMT. Der VDE ist Gründungsmitglied. |
1991 | Der Name der VDE-Prüfstelle wird in "VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut" umgewandelt, da das Thema Zertifizierung zusätzliches Arbeitsgebiet geworden ist. Das „VDE Institut", wie es kurz genannt wird, beschäftigt mittlerweile 400 Mitarbeiter, die mehr als 16 000 Prüfungen pro Jahr durchführen. |
1990 | Um der wachsenden Bedeutung der Arbeit von Elektroingenieurinnen gerecht zu werden, wird der Arbeitskreis Elektroingenieurinnen in einen ständigen VDE Ausschuss umgewandelt. |
1989 | Nach dem Fall der Mauer steht der VDE nun auch den Elektroingenieuren in der ehemaligen DDR offen. Sieben Bezirksvereine hat der Verband bis 1992 in den neuen Bundesländern gegründet und über 4 000 neue Mitglieder aufnehmen können. |
1987 | Die VDE/VDI-Gesellschaft Mikroelektronik (GME) nimmt ihre Arbeit auf. |
1986 | Als gleichberechtigte Partner führen VDI und VDE jetzt gemeinsam in Berlin das "VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH". Ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung und Technik, unterstützt das Zentrum seit 1978 kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung neuer technologischer Entwicklungen. |
1985 | Die Arbeitsgemeinschaft für Blitzschutz und Blitzableiterbau e.V. tritt dem VDE bei. Ihre Aktivitäten werden in dem neu formierten VDE Ausschuss Blitzschutz und Blitzforschung (ABB des VDE) weitergeführt. Dem Ausschuss zur Seite steht ein Förderkreis, dem Einzelpersonen, Firmen, Organisationen und Behörden als Mitglied beitreten können, die an der Förderung des Blitzschutzes interessiert sind. |
1981 | Einweihung des VDE Hauses in der Stresemannallee 15 in Frankfurt. |
1978 | Gründung des VDE Ausschusses Geschichte der Elektrotechnik, der sich nicht nur mit der Aufarbeitung technikgeschichtlicher Zusammenhänge beschäftigt, sondern auch mit den Wechselwirkungen zwischen Technologieentwicklung und Gesellschaft. |
1976 | Die VDI/VDE Gesellschaft Mikro- und Feinwerktechnik (GMF) nimmt Ihre Arbeit auf (alter Name VDI/VDE-Gesellschaft Feinwerktechnik (FWT). |
1975 | Erstmals erscheint die von den Ausschüssen Berufsfragen und Ingenieurausbildung erarbeitete Studie "Die Elektroingenieure in der Bundesrepublik Deutschland". Die über die Bedarfssituation und Berufschancen des Ingenieurnachwuchses orientierende Studie wird fortan alle 5 Jahre herausgegeben. |
1974 | Gründung der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (ETG). |
1973 | Als Nachfolgeorganisation der CENELCOM (für die EG-Länder) und CENEL (für die EG- und EFTA-Länder) wird in Brüssel CENELEC gegründet. Vorrangige Aufgabe dieses Europäischen Komitees für elektrotechnische Normung ist es, die Harmonisierung der nationalen Normen voranzutreiben. |
1972 | Mit der Einrichtung des Geschäftsbereiches "Wissenschaft, Bildung und Beruf" kommt es zur Gründung des VDE Ausschusses Ingenieurausbildung. Er befasst sich mit allen Belangen der Ingenieurausbildung an Universitäten und Fachhochschulen, einschließlich aller Fragen des Ingenieurnachwuchses. |
1970 | Um die elektrotechnische Normungsarbeit zusammenzufassen, gründen DIN und VDE die "Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE". Damit gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nur noch eine Stelle für elektrotechnische Normung, die vom VDE juristisch getragene DKE, die auch die deutschen Interessen in den internationalen Normungsorganisationen der Elektrotechnik vertritt. |
1968 | Im Jahre seines 75-jährigen Bestehens gehören dem Verband 25.538 Mitglieder an. Die VDE-Prüfstelle, bis dahin in der Stresemannallee untergebracht, zieht in einen Neubau in der Offenbacher Merianstraße um. |
1966 | Gründung des VDE Ausschusses Berufsfragen, der sich im weitesten Sinne mit dem Thema: "Ingenieur in Beruf und Gesellschaft" befasst. Wobei Fragen der Ingenieurethik und der Technikakzeptanz in jüngerer Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. |
1961 | Schaffung des VDE Funkschutzzeichens. |
1954 | Als erste der VDE Fachgesellschaften wird die Nachrichtentechnische Gesellschaft (NTG) gegründet, heute Informationstechnische Gesellschaft (ITG). |
1952 | Der VDE arbeitet wieder in vollem Umfang in den internationalen Organisationen mit, wie z.B.: I.E.C (International Electrotechnical Commission), CIGRE (International Conference on Large High-Voltage Electric System) |
1950 | Nachdem sich seit 1946 die regionalen Gliederungen wieder formiert hatten, kommt es am 23. März zur Neugründung des Verbandes. Sein Sitz ist nun Frankfurt a. M. am Osthafenplatz, wohin auch die Prüfstelle verlegt wird. |
1948 | Beginn des Wiederaufbaus des Generalsekretariats und der Prüfstelle in Wuppertal sowie der Vorschriftenstelle in Mannheim. |
1945 | Wie alle dem NSBDT angeschlossenen Verbände wird der VDE nach Kriegsende verboten. Von der britischen Besatzungsmacht in Berlin wird ein Treuhänder eingesetzt. Mit Ausnahme des Vortragswesens können nach und nach die Arbeiten in der VDE Zentrale wieder aufgenommen werden. Dazu gehören vor allem die Betreuung der Normen, die Tätigkeit der Prüfstelle, die Nutzbarmachung der Bestände des ETZ Archivs und die Normungsarbeit. |
1941 | Konrad Zuse entwickelt den ersten programmgesteuerten Rechner. |
1938 | Erste Kernspaltung durch Otto Hahn und Fritz Straßmann im Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin. |
1937 | Im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung wird der VDE dem NS-Bund Deutscher Technik (NS BDT) eingegliedert. |
1935 | Das Energiewirtschaftsgesetz wird verkündet. Für den VDE deshalb von besonderer Bedeutung, weil in der Durchführungsverordnung zu diesem Gesetz die VDE Bestimmungen den Status von "anerkannten Regeln der Technik" erhalten. |
1932 | Infolge der Weltwirtschaftskrise und der damit verbundenen Massenarbeitslosigkeit sinkt die Mitgliederzahl des VDE von 10.582 auf 8.157 - um über 20 Prozent. |
1931 | Aufgrund der sich stetig erweiternden Aufgaben reichen die Räume in der Potsdamer Straße nicht mehr aus. Der Verband zieht daher in das neuerbaute VDE Haus in Berlin-Charlottenburg in der Bismarckstraße 33, wo auch die Prüfstelle sowie der neugegründete ETZ Verlag untergebracht sind. |
1928 | Gründung des ETZ Verlags (seit 1947 VDE VERLAG GMBH) |
1927 | Aufgrund ihrer guten Erfahrung mit der Fließbandfertigung in einer Zählerfabrik setzt die AEG das aus den USA kommende Produktionsverfahren auch in der Herstellung von Kleinmotoren, Installationsmaterialien, Schalt- und Messapparaten ein. Eine Voraussetzung für die Einführung der Fließbandfertigung ist die Normung und Typisierung der elektrotechnischen Produkte, die VDE, ZVDEI und der seit 1917 bestehende "Normenausschuss der deutschen Industrie" geleistet haben. |
1926 | Dem Verband gehören nun 32 Elektrotechnische Vereine und Gesellschaften an. Die Zahl seiner persönlichen Mitglieder ist in diesen Jahren jedoch stark rückläufig. Ursache dafür sind die Konkurse vieler Kleinbetriebe, durch die auch zahlreiche Elektrotechniker ihre Stellung verlieren und sich daher gezwungen sehen, ihre Mitgliedschaft zu kündigen. |
1920 | In der Potsdamer Straße in Berlin, wo der Verband inzwischen seinen Sitz hat, wird eine zentrale VDE-Prüfstelle eingerichtet. Ihre Aufgabe: Elektrotechnische Produkte auf Übereinstimmung mit den bestehenden VDE-Bestimmungen zu überprüfen. Es folgt die erste gesetzlich geschützte Eintragung des "VDE Zeichens". Ein Angebot, von dem zunächst nur wenige Hersteller Gebrauch machen. Erst mit der Stabilisierung der Währung - ab 1924 - steigt die Zahl der Prüfanträge. Und 10 Jahre später sind es bereits 3904 Produkte, die das VDE Zeichen tragen. |
1914 | Mit dem Beginn des Krieges tritt eine Umgewichtung in der Arbeit des VDE ein. Schon bald werden Arbeiten zum Thema Rohstoffersparnis und Ersatzstoffverwertung aufgenommen. Infolge der Verknappung der für elektrotechnische Erzeugnisse wichtigsten Stoffe Kautschuk und Kupfer sind viele Produkte nicht mehr gemäß den Verbandsvorschriften herstellbar, so dass nun eine große Anzahl von Ausnahmebestimmungen erarbeitet werden müssen. |
1912 | Auf der 19. Jahreshauptversammlung des VDE fällt die Entscheidung über das künftige Stromsystem für die Fernbahnen in Deutschland: 15 kV, 16 2/3 Hz. |
1906 | Unter Mitwirkung des VDE wird in London die Internationale Elektrotechnische Kommission (I.E.C.) gegründet; ihr schließen sich 24 Staaten an. |
1905 | Dem VDE gehören inzwischen 16 Elektrotechnische Vereine an. Seine Mitgliederzahl ist auf über 3 600 gestiegen. |
1904 | Das erste "Normalien-Buch" des VDE erscheint. Es umfasst 183 Seiten und enthält 17 Bestimmungen. |
1897 | In wachsender Zahl kommen Drehstrom- und Wechselstrommotoren zum Einsatz. Zum ersten Mal wird in Deutschland ein Elektromotor zum Antrieb eines Walzwerkes verwendet. Spannungen bis zu 50 000 V ermöglichen Übertragung und Verteilung elektrischer Energie auf größere Entfernungen. Die städtische Energieversorgung wird allgemein eingeführt; die ersten Überlandwerke entstehen. |
1895 | Conrad Wilhelm Röntgen entdeckt in Würzburg die später nach ihm benannten Röntgenstrahlen. Die erste "VDE Vorschrift" VDE 0100 zur sicheren Erstellung elektrotechnischer Anlagen wird verabschiedet. |
1894 | Mitte des Jahres richtet der VDE eine eigene Geschäftsstelle in Berlin, am Montbijouplatz 3 ein. |
1893 | Am 21. und 22. Januar findet in Berlin die Gründungskonferenz des VDE statt. 37 Delegierte der Elektrotechnischen Vereine Deutschlands, deren erster 1879 gegründet worden war, verabschieden das Gründungsprotokoll und wählen den ersten Vorstand. |