Wir laufen Gefahr, die Kraft der Antibiotika zu verlieren, da die Antibiotikaresistenzen ein gefährliches Ausmaß annehmen. Hatice Ceren Ates vom FIT Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien und Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) leistet mit ihrer Erfindung einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen und wird daher mit dem mit 5.000 Euro dotierten Klee-Preis ausgezeichnet.
In der derzeitigen klinischen Praxis besteht das Ziel darin, die Medikamentenkonzentration im Blut des Patienten innerhalb eines bestimmten therapeutischen Bereichs zu halten. Eine schwierige Aufgabe, da dieser Bereich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. "Um die dafür regelmäßig nötigen Messungen kostengünstig und schnell durchführen zu können, habe ich einen elektrochemischen Multiplex-Biosensor zur zeitlichen Überwachung von Antibiotika entwickelt, der gleichzeitig mit verschiedenen Körperflüssigkeiten arbeiten kann – beispielsweise mit Blut-, Plasma-, Urin-, Speichel- oder Atemgasproben", erklärt Doktorandin Ates. "In der Studie zeigen wir, dass sich mit dem Sensor die Antibiotika-Konzentration sogar in der Atemluft von Säugetieren messen lässt und diese mit dem Antibiotikaspiegel in deren Blut korreliert. Das war bislang noch nicht möglich."