(Frankfurt a. M./Geisenheim, 26.09.2024) Sie sind winzig, doch halten unsere moderne Welt am Laufen: Mikrochips. Ob Smartphones, Solarpanels oder E-Bikes – die kleinen elektronischen Bauteile sind aus unserem Alltag, der Medizin, Mobilität und auch Bereichen wie erneuerbare Energien oder Künstliche Intelligenz (KI) nicht mehr wegzudenken. Was winzig klein und vor allem selbstverständlich in der Anwendung geworden ist, gerät jedoch schnell aus dem Blick. Das will der bundesweite Wettbewerb INVENT a CHIP (IaC) des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ändern. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler mit der Zukunftstechnologie vertraut zu machen und sie für die Welt der Technik zu begeistern. Dass dieses Vorhaben auf großen Zuspruch trifft, zeigt die hohe Teilnehmerzahl des IaC-Quiz: Insgesamt 1.607 Schülerinnen und Schüler von 169 Schulen haben in diesem Jahr ihre Lösungen eingereicht, um den IaC-Schulpreis zu gewinnen.
Klein, aber oho: Schüler überzeugen mit Know-how über Mikrochips
Beim Quiz waren die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, knifflige und technisch anspruchsvolle Fragen rund um Mikrochips und KI online zu beantworten. Beispielsweise zu Mikrochips in Alltagsgeräten, der Produktion von Siliziumscheiben in Halbleiterfabriken, der Fehlersuche bei defekten Chips oder zum Energieverbrauch von KI.
Unter den zahlreichen Teilnehmern setzte sich die Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim durch. Die 76 Schülerinnen und Schüler haben nahezu alle Fragen richtig beantwortet. Damit sichert sie sich erstmals den IaC-Schulpreis, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Schülerinnen und Schüler der Internatsschule von IaC begeistert und belegten schon häufiger einen der oberen Plätze.
INVENT a CHIP erweitert Horizont der Schülerinnen und Schüler
Lehrer Maik Schiemenz weiß, warum der Wettbewerb in Schulen so gut ankommt: „INVENT a CHIP ergänzt die Unterrichtsinhalte insbesondere mit Aufgaben zu Logikschaltungen und Signalverläufen, stellt Verbindungen zur Physik her und bietet insgesamt einen Blick über den Tellerrand hinaus. Der Wettbewerb ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Interessen und Talente neu zu entdecken sowie den eigenen Forschungsdrang in die Tat umzusetzen.“
Hinter dem Engagement des Lehrers steckt eine ganz persönliche Motivation: „Es mag trivial klingen, aber ich freue mich, wenn am Ende des Schuljahres die Schülerinnen und Schüler mehr wissen als zu Beginn. Immer wieder bin ich erstaunt, welchen enormen Lernfortschritt gerade diejenigen zeigen, die sich noch nie mit dem aktuell behandelten Thema auseinandergesetzt haben“, so Schiemenz.
MINT-Projekte helfen bei Berufswahl
Um das Interesse von jungen, innovativen Köpfen zu wecken, ist MINT-Förderung an Schulen von besonderer Bedeutung. Der Vorstandsvorsitzende des VDE Rhein-Main, Thomas Beiderwieden, betont: „Es ist mir nicht nur eine Freude, in der Schule den Preis für den ersten Platz persönlich zu überreichen, es ist mir auch wichtig, das MINT-Engagement der Schule zu würdigen. Das ist ein gemeinsames Ziel, wir im VDE möchten, dass sich junge Menschen für Technik und insbesondere Elektrotechnik interessieren. Dazu haben wir neben INVENT a CHIP auch weitere regionale Aktionen, wie beispielsweise unseren MINT-Stern für herausragende MINT-Projekte in Hessen.“
Neben Wissen und Spaß haben die Schülerinnen und Schüler auch einen anderen Nutzen davon: „Praxisorientierte Einblicke und Anwendungen, wie es hier rund um die Elektrotechnik der Fall ist, bieten einen wertvollen Beitrag zur Berufs- und Studienwahlorientierung junger Menschen“, sagt Lehrer Schiemenz.
Zahlreiche Sponsoren unterstützen INVENT a CHIP, um Jugendliche für Mikrochips und ihre Anwendungen zu begeistern, darunter: Bosch, Cologne Chip, Globalfoundries, Infineon, Mentor Graphics, Siemens, DKE.