Konzept nachhaltiger Energiespeicherung in Form eines mit Blättern bedeckten Batteriesymbols auf einem grünen Hintergrund.
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15.01.2025 Pressemitteilung

Weg frei für den Batteriepass

Praktische Anleitung: Ein neuer Standard hilft Unternehmen dabei, Anforderungen aus der EU-Batterieverordnung umzusetzen.

(Berlin, 15. Januar 2025) Ob im E-Auto, E-Bike oder in industriellen Stromspeichern – Batterien spielen auf dem Weg zur Klimaneutralität eine zentrale Rolle. Doch deren Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit lässt sich nicht ohne Weiteres vergleichen. Das soll sich ab Februar 2027 mit dem EU-weit verpflichtenden digitalen Batteriepass ändern. Dieser dokumentiert Daten entlang des Lebenszyklus einer Batterie.  

Ein neuer Standard liefert nun eine praktische Anleitung: Die DIN DKE SPEC 99100 „Anforderungen an Datenattribute des Batteriepasses“ unterstützt Unternehmen dabei, den Batteriepass umzusetzen. Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) haben den Standard veröffentlicht. 

Transparent und digital dokumentiert 

Die DIN DKE SPEC 99100 legt Anforderungen an die Datenattribute fest, die im digitalen Batteriepass enthalten sein sollten. Diese umfassen sowohl gesetzlich verpflichtende als auch freiwillige Angaben, unter anderem zu folgenden Aspekten: 

  • allgemeine Batterie- und Herstellerinfos
  • Materialzusammensetzung
  • Leistung und Haltbarkeit
  • Arbeitsbedingungen in der Rohstoffgewinnung
  • CO2-Fußabdruck

und weitere Angaben. Die DIN DKE SPEC 99100 dient Inverkehrbringern von Batterien so als wertvoller Wegweiser, um die erforderlichen Daten für den künftigen Batteriepass zu ermitteln.  

Basis für internationale Standards 

Die DIN DKE SPEC 99100 entwickelt die zuletzt im Dezember 2023 überarbeitete „Content Guidance für den EU-Batteriepass“ des öffentlich geförderten Battery Pass Konsortiums weiter. Dabei handelt es sich um einen öffentlich zugänglichen inhaltlichen Leitfaden, der die Umsetzung des Batteriepasses auf Basis der EU Batterieverordnung unterstützen soll. „Die Content Guidance hat die Grundlage für die praxisnahe Erklärung der inhaltlichen Anforderungen des Batteriepasses gelegt. Der nun veröffentlichte Standard schafft für umsetzende Unternehmen Klarheit darüber, welche konkreten Datenattribute für den Batteriepass zu erheben sind. Dadurch gelingt ein weiterer wichtiger Schritt, digitale Produktpässe in die Anwendung zu bringen und deren außerordentliches Potenzial für zirkuläre Wertschöpfung zu nutzen“, sagt acatech Präsident Thomas Weber.

„Mit der DIN DKE SPEC 99100 machen wir die Ausarbeitungen des Leitfadens aus dem Battery Pass Projekt nun allen Interessierten zur Vorbereitung auf die Einführung des Batteriepasses in der Europäischen Union leicht zugänglich und schaffen gleichzeitig eine Grundlage für weitere internationale Normung zu diesem Thema“, erläutert Dr. Torsten Freund, Projektmanager Battery Passport beim Chemieunternehmen und Lösungsanbieter für Batteriematerialien BASF sowie Vorsitzender des DIN DKE SPEC 99100 Gremiums. 

Die beiden Organisationen haben die DIN DKE SPEC stellvertretend für das Battery Pass Konsortium gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern weiterer Organisationen initiiert.  Das Battery Pass Konsortium hat passend dazu eine aktualisierte Version der „Data attribute longlist“ – eine filterbare Übersicht aller Datenattribute – auf seiner Website veröffentlicht.

Hochrangiges Konsortium 

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Entwicklung des digitalen Batteriepasses. Die „Content Guidance für den EU-Batteriepass“ wurde vom Battery Pass-Konsortium erarbeitet, einem Zusammenschluss aus elf führenden internationalen Organisationen aus Industrie, Technologie und Wissenschaft unter der Leitung von Systemiq. 

Der Standard steht kostenfrei über DIN Media zum Download zur Verfügung.

Über DIN

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Als Partner von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch Standardisierung zu unterstützen – sei es in Themenfeldern rund um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft oder im Rahmen von Forschungsprojekten. Rund 37.500 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen.  

Weitere Informationen unter www.din.de 


Über DKE

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 10.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk.

Mehr Informationen unter www.dke.de

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