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06.02.2024 Pressemitteilung

DKE Bluepaper: Digitale Pionierarbeit für die Energiewende

Das neue Bluepaper soll Orientierung für politische Entscheidungsträger, Behörden und Unternehmen liefern. Es basiert auf der 2020 veröffentlichten Reihe VDE-AR-E 2829-6 zur Digitalisierung der Energiewende. Sie ermöglicht den effektiven Datenaustausch zwischen Kundenanlagen und Netzbetreibern.

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(Frankfurt a. M., 18.01.2024) In einem neuen Bluepaper befasst sich die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik DKE mit den Vorteilen der Anwendungsregeln für den sicheren Informationsaustausch zwischen Kundenanlagen und Netzbetreibern. Grundlage des Bluepapers ist die Reihe VDE-AR-E 2829-6, mit der die Digitalisierung der Energiewende maßgeblich vorangetrieben wurde und die heute in zahlreichen Serienprodukten – von der Wallbox über die Photovoltaikanlage bis hin zur Wärmepumpe – angewendet wird. 

Standardisierte und effektive Kommunikation für den digitalen Netzanschluss

Der steigende Anteil erneuerbarer Energien und die fortschreitende Elektrifizierung stellen neue Anforderungen an die Kommunikation der verschiedenen Akteure mit unterschiedlichen technischen Hintergründen. Eine effektive Kommunikation erfordert nicht nur einen standardisierten Datenaustausch, sondern auch, dass die Kommunikationspartner die gleichen Anwendungsfälle bzw. Kommunikationsabläufe unterstützen. Um erfolgreich und zukunftssicher zu sein, muss eine solche Kommunikationsschnittstelle verschiedene Schlüsselanforderungen wie eine einfache Installation vor Ort, Sicherheit für kritische Infrastrukturen oder Zuverlässigkeit erfüllen. Die Reihe VDE-AR-E 2829-6 erfüllt all diese Anforderungen und stellt sicher, dass die Kommunikationsschnittstelle am und hinter dem Netzanschlusspunkt standardisiert abläuft.

Dies gilt auch für die Anforderungen, welche sich aus den Regelungen des Ende November 2023 von der BNetzA veröffentlichten §14a EnWG zur netzseitigen Steuerung von Kundenanlagen wie Wallboxen, Wärmepumpen, Klimaanlagen, Batteriespeicher und Energiemanagementsystemen ergeben. Darüber hinaus beschreibt die VDE Anwendungsregel Lösungen zur Nutzung von dynamischen Stromtarifen und zeitvariablen Netzendgelten. Damit erfüllt Sie auch die Anforderungen aus der soeben vom BSI veröffentlichten Richtlinie TR-03109-5 zur sicheren Anbindung von Kundenanlagen an das Smart-Meter-Gateway. 

Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei der DKE: „Die beispielhafte Nennung der VDE-AR-E 2829-6 in den Festlegungen von BNetzA und BSI zeigt, wie gesetzliche Anforderungen und Standardisierungsarbeit zusammenarbeiten können, um Gemeinwohl und Industrieinteressen zusammen zu bringen.“

Anreize für Innovationen setzen – Basis für Konformitätsbewertungen

Das DKE Bluepaper soll politischen Entscheidungsträgern einen umfassenden Überblick über die Bedeutung einer standardisierten Kommunikationsschnittstelle für die Energiesteuerung im Kontext der Energiewende geben. Unternehmen können es nutzen, um das Marktpotenzial standardisierter Kommunikationsschnittstellen zu verstehen und darauf zu reagieren. Im Bluepaper wird ein gemeinsamer technischer Rahmen festgelegt, um den Datenaustausch zwischen verschiedenen Akteuren in der Energiewende zu erleichtern. Außerdem wird ein Datenmodell präsentiert, das sich flexibel an verschiedene Anwendungsfälle, von Ladestationen bis zu stationären Batteriespeichern, anpassen kann.

Aktuell wird die Reihe ergänzt durch eine Testbeschreibung, welche als Basis für Konformitätsbewertungen zu §14a herangezogen werden kann. Die Standardisierungsarbeit, welche zu der VDE-AR-E 28296-6 geführt hat, basiert auf den Vorarbeiten der EEBus-Initiative. Der Zusammenschluss von zahlreichen Unternehmen und Verbänden entwickelt einen Kommunikationsstandard für energierelevante Geräte und Systeme und hat seine Arbeitsergebnisse in die entsprechenden DKE-Gremien eingebracht. Peter Kellendonk, Chairman der EEBus-Initiative, kommentiert: „Mit dem im Bluepaper vorgestellten Standard wird ein aktiver Beitrag zum Gelingen der Energie- und Verkehrswende geleistet. Die VDE-AR-E 2829-6 Reihe ist der Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung der Energiewende. Sie setzt neue Maßstäbe für Flexibilität, Sicherheit und breite Anwendbarkeit. Das soll mit der jetzt vorgelegten Publikation gewürdigt werden.“ 

Über EEBus

Die EEBus Initiative e.V. entwickelt mit Ihren Mitgliedsfirmen und Verbänden einen Kommunikationsstandard für energierelevanten Geräte und Systeme. Der Standard deckt die gesamte Kette vom Netzbetreiber und Energielieferanten bis hin zum Endgerät (wie Wärmepumpen, Ladestationen, Batteriespeicher, PV-Wechselrichter und weiße Ware) ab. Als eingetragener gemeinnütziger Verein sorgt die EEBus-Initiative für die Überführung von Ergebnissen aus ihren Arbeitsgruppen sowie der wissenschaftlichen und aus Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse in die EEBus-Spezifikation und in Folge in die nationalen (DKE, FNN) und internationalen (CEN, Cenelec, ETSI, IEC und ISO) Gremien.
 

Über DKE 

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 10.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk. 

Mehr Informationen unter www.dke.de  

Über den VDE

Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. 

Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch.  
Wir gestalten die e-diale Zukunft. 

Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com

Interessiert an Energy, Erneuerbaren Energien und Stromnetzen?

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15.02.2024 TOP

Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe: Bis 2050 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf mindestens 80 Prozent steigen. Das bringt nie dagewesene Herausforderungen mit sich – aber auch einzigartige Chancen. Die Normen und Standards, die der VDE entwickelt, sind dafür Wegbereiter. Sie spielen bei allen wichtigen Zukunftsthemen eine Rolle: vom Internet of Energy (IoE) bis zur Cyber Security, bei Power2X und E-Mobility, bei Microgrids und in Smart Markets.

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