(Frankfurt a. M., 09.02.2023) Es ist wieder so weit: Der bundesweite Wettbewerb INVENT a CHIP startet und blickt mit Schülerinnen und Schülern Richtung Weltall. Auch dort sind Mikrochips unverzichtbar. „Keine Rakete könnte in der Raumfahrt ohne sie abheben, es gäbe keine Internationale Raumstation ISS mit all ihren Forschungseinrichtungen und Astronaut*innen könnten dort keine Außeneinsätze zu Wartungsarbeiten durchführen“, sagt Dr. Martin Hieber, Chief Technology Officer (CTO) beim VDE.
Zum 22. Mal ruft die Technologie-Organisation VDE mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum bundesweiten Wettbewerb INVENT a CHIP auf. Gesucht wird der künftige Technologie-Nachwuchs. Bewerben können sich alle Schüler*innen der Klassen 9 bis 13.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Mario Brandenburg, betont: „Mikrochips braucht man heute fast überall. Und sie werden unser Leben und unseren Alltag künftig noch stärker prägen. Das bietet große Chancen für innovative Lösungen aus Deutschland und Europa. Dafür brauchen wir kluge Köpfe und gute Ideen, etwa um energiesparende Chips für eine klimafreundliche Digitalisierung zu entwickeln. Das Chipdesign bietet zugleich hervorragende Berufsperspektiven. Schon heute werden Talente in der Mikroelektronik händeringend gesucht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir mit INVENT a CHIP Jugendlichen Einblicke in die spannende Welt der Mikroelektronik bieten und so Fachkräfte von morgen gewinnen.“
Vom Alltag bis zum Weltraum reichen die vielen Einsatzgebiete der spannenden Zukunftstechnologie. Ob Smartphone oder e-Bike, nachhaltige, effiziente Energieversorgung, Medizin oder das Smart Home, es gibt vielfältige Anwendungsbereiche. Schülerinnen und Schüler sammeln bei INVENT a CHIP Praxiswissen und designen eigene Mikrochips. Niemand braucht für die Teilnahme besondere Vorkenntnisse. Lust auf Technik und Naturwissenschaften sind aber von Vorteil. Ganz konkret können die Jugendlichen selbst das Chipdesign ausprobieren und mit Expertinnen und Experten an ihren Ideen tüfteln. „Wir haben heute einen enormen Nachholbedarf in den technischen Berufen und der Ausbildung. Uns fehlen fast 15.000 Absolventen und da müssen wir schon früh in den Schulen beginnen, die jungen Menschen für ein technisches oder elektrotechnisches Studium zu begeistern“, sagt Dr. Martin Hieber.
Der Wettbewerb:
Den Start in die Welt der Mikroelektronik bietet das Online-Quiz mit 20 Fragen rund um Mikrochips, das bis zum 31. Mai 2023 läuft. Die Jahrgangstufen neun und zehn beantworten 16 Fragen. Die Jahrgangsstufen 11 bis 13 alle 20 Fragen zur Elektronik im Weltall und rund um Mikrochips. Zu gewinnen gibt es Mikrocontroller und Preise für die Schulen, an denen die Schülerinnen und Schüler am besten abgeschnitten haben.
Die Praxiselemente:
Die IaC-Challenge ist der Einstieg in den Praxisteil des Wettbewerbs. Die Teilnahme ist bis zum 3. September möglich. Es beginnt mit logischen Gattern, im weiteren Verlauf der insgesamt fünf Aufgaben entwerfen die Jugendlichen eine integrierte Schaltung. Ziel ist es, einen komplexen Zähler mit Anzeige in echter Hardware umzusetzen.
Wer weiter in die Praxis eintauchen möchte, kann sich für das IaC-Camp bewerben. Stichtag ist der 31. März 2023. Unter Leitung der Leibniz Universität Hannover vertiefen die 25 Besten der IaC-Challenge in einem viertägigen Workshop Ende April ihre Kenntnisse und wenden sie mit der Ansteuerung eines Solartrackers auch praktisch an.
Die Ergebnisse der IaC-Challenge und des IaC-Camps liegen bis 18. September vor. Die Top 10 der IaC-Challenge-Finalisten gewinnen je ein FPGA-Board im Wert von ca. 100 Euro und ein Online-Tutorial. Die Sieger*innen des IaC-Camps erhalten eine Einladung zur Preisverleihung, Geldpreise bis zu 2.000 Euro, ein Praktikum bei der Robert Bosch GmbH in Reutlingen, werden für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen und zu großen Technikveranstaltungen eingeladen.
INVENT a CHIP wird in der aktuellen Wettbewerbsrunde von zahlreichen Sponsoren unterstützt: Bosch, Cologne Chip, Globalfoundries, Infineon, Siemens und DKE.