(vormals „Digitale Bildcodierung")
Aufgaben
Der Fachausschuss MT 2 entstammt der früheren ITG-Fachgruppe zur digitalen Bildcodierung und trägt seit Januar 2014 die Bezeichnung „Bildkommunikation und Bildverarbeitung“. Es ist Aufgabe des Fachausschusses, alle Aktivitäten an deutschen Universitäten, Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Industrie auf dem Gebiet der Bildkommunikation und Bildverarbeitung transparent zu machen und für einen kontinuierlichen Informationsaustausch unter den Beteiligten zu sorgen. Insbesondere soll die Industrie auf diese Weise einen Überblick über aktuelle F&E-Arbeiten in den Universitäten und Forschungseinrichtungen erhalten, um das dort vorhandene Wissen nutzen zu können. Traditionelles Kernthema des Fachausschusses ist die digitale Bildcodierung, jedoch wurden wesentliche Fortschritte auf dem Gebiet der Kompression von digitalen Bild- und Videodaten in der jüngsten Zeit durch fortgeschrittene Methoden der Bildanalyse und Videosignalverarbeitung erreicht, so dass diese Themen ebenfalls zu den Arbeitsgebieten gehören.
Themenspektrum
- Algorithmen für die digitale Bild- und Videokompression
- Standards zur Bild- und Videocodierung (z. B. JPEG, MPEG-2, H.264/AVC, H.265/HEVC)
- Verfahren zur Bildanalyse und Videosignalverarbeitung
- Stereo- und Mehrkamerasysteme, Algorithmen für 3D-Videotechnik
- Mechanismen zum Fehlerschutz und zur gemeinsamen Quellen- und Kanalcodierung
- Transport- und Signalisierungsprotokolle für die Bildkommunikation (TCP/IP, MPEG Systems, DVB, LTE)
- Hardware-Architekturen und Software-Realisierungen von Algorithmen für die Bildkommunikation
- Anwendungen und Dienste (Gebäudeüberwachung, Automobil, Produktionstechnik u. a.)
Mitglieder und Arbeitsweise
Der Fachausschuss hat etwa 30 Mitglieder, die an Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten und in der Industrie arbeiten. Viele Mitglieder der Fachgruppe sind an leitender Stelle in der Standardisierung vertreten, insbesondere bei ISO/IEC MPEG und der ITU-T Study Group 16, so dass der Austausch von Information über den aktuellen Stand in der Standardisierung zur Bild- und Videokommunikation im Fachausschuss gefördert wird.
Der Fachausschuss trifft sich in der Regel zweimal pro Jahr, dabei wird nach dem Rotationsprinzip abwechselnd von einem Mitglied eingeladen. Jede Sitzung gliedert sich üblicherweise in einen Berichtsteil über aktuelle Aktivitäten in den relevanten Standardisierungsgremien, einen Abschnitt, in dem der einladende Partner über seine Forschungsaktivitäten berichtet und Laborbesichtigungen angeboten werden sowie einen Kolloquiums- und Diskussionsteil, in dem Mitglieder des Fachausschusses und Gäste Ihre neuesten Forschungsresultate zu einem zuvor abgestimmten Themenschwerpunkt vortragen und weitere Aktivitäten planen.