Dr. Isabella Hermann: „Technik ist immer in einem sozialen Kontext eingebettet.“
| Hannibal / VDENach der Begrüßung durch die Berliner VDE-Repräsentatin Sabine Schattke stellte die Politik-Wissenschaftlerin Dr. Isabella Hermann, die in der BBAW die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Verantwortung: Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz“ koordiniert, die Herausforderungen dar, die die Fortschritte der Künstliche Intelligenz an die Ethik der Forscher und Ingenieure sowie den Regulierungsbedarf durch die Politik stellen. Das Spannungsfeld zwischen Mensch und zunehmend autonom agierender Maschine hatte Frau Hermann unter ein Zitat aus dem Science Fiction-Film von Stanley Kubrick „2001- Odysee im Weltraum“ gestellt. „Es kann sich nur um einen menschlichen Fehler handeln“, diagnostiert darin der Supercomputer „Hal 9000“, als im Raumschiff ein technisches Problem auftritt. Da die Störung tatsächlich aber auf einer Fehlfunktion der Rechners beruht, agiert die Maschine mit ihrer verdrängenden Schuldzuweisung eher wie ein Mensch. KI-Spezialistin Hermann führte eine Reihe von Beispielen an, wie in der heutigen KI viele menschliche Annahmen stecken, die mitunter zu fatalen Ergebnissen führen. So etwa bei der Klassifizierung der Fotos von Menschen mit dunkler Hautfarbe als „Gorillas“, was letztlich auf einem zweideutigen Code der Programmierer beruhte, die „Menschen“ mit „weiße Hautfarbe“ gleichsetzten „Technik ist immer in einem sozialen Kontext eingebettet“, erklärte die BBAW-Referentin.