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2016 Norbert Gilson
15.02.2021

Elektromuseum Rendsburg

Stormstraße 1, 24768 Rendsburg

Kontakt
VDE Ausschuss Geschichte der Elektrotechnik

Die umfangreiche Sammlung historischer Elektrogeräte, die im Elektro-Museum Rendsburg präsentiert wird, weckt bei älteren Besucherinnen und Besuchern Erinnerungen an Kindheits- und Jugendtage. Den Jüngeren verdeutlicht die Ausstellung anschaulich, wie die Verwendung elektrischer Geräte nach und nach zum selbstverständlichen Bestandteil des Alltagsgeschehens wurde.

Beschreibung


Das Elektro-Museum Rendsburg wurde ursprünglich Ende der 1960er Jahre eröffnet, und zwar vom damaligen schleswig-holsteinischen Elektrizitätsversorgungsunternehmen, der  Schleswig-Holsteinischen Stromversorgungs-Aktiengesellschaft (Schleswag). Nach dem Umzug in ein modernes Verwaltungsgebäude war das 1920 nach einem Entwurf des Architekten Fritz Höger errichtete Gebäude frei für eine neue Nutzung und bildete den perfekten Rahmen für eine Präsentation der außergewöhnlichen Sammlungsstücke des Unternehmens.

Der größte Teil des Museums ist als Wohnung gestaltet, mit zeitlichen Abstufungen der einzelnen Räume, die von der »guten Stube« der 1920er und 1930er Jahre bis zum Wohnzimmer und zur Waschküche der 1950er und 1960er Jahre mit ihren zugehörigen Ausstellungsstücken nicht nur die Wandlungen der Elektrifizierung des Haushalts und des Industriedesigns, sondern auch die Veränderungen der sozialen Lebensverhältnisse veranschaulichen. Dabei gibt es auch einige Raritäten zu entdecken, wie das für Konrad Adenauer patentierte, von innen beleuchtete Stopfei oder ein Orchestrion »Hupfeld Helios Original« aus dem Jahre 1908 mit pneumatischer Lochbandsteuerung und Antrieb der beiden Blasebälge mittels Elektromotor. Auch die Erfindung der Glühlampe kommt bei der unterhaltsamen Führung eingehend zur Sprache. Hier kommt auch Heinrich Göbel noch einmal zu Ehren, dem früher die Erfindung der elektrischen Glühlampe, 25 Jahre vor Thomas Alva Edison, zugesprochen wurde, der jedoch nach neueren historischen Untersuchungen diese Position an Edison abtreten musste.

Heute wird das Museum von der Schleswig-Holstein Netz AG betrieben. Die Öffnungszeiten findet man auf den angegebenen Websites, der Eintritt ist frei.
 
Informationsstand: 28.03.2017
Schlagworte: Elektrotechnik; Studium, Beruf, Gesellschaft; Schule; Geschichte der Elektro- und Informationstechnik
Stichworte: Elektro-Museum Rendsburg; Schleswig-Holsteinische Stromversorgungs-Aktiengesellschaft; Schleswag; Fritz Höger; Verwaltungsgebäude; Elektrifizierung des Haushalts; Industriedesign; soziale Lebensverhältnisse; Konrad Adenauer; beleuchtetes Stopfei; Orchestrion; Hupfeld Helios Original; pneumatische Lochbandsteuerung; elektrische Glühlampe; Erfindung; Heinrich Göbel; Thomas Alva Edison; Schleswig-Holstein Netz AG
 

Quelle(n)

  • Informationszentrale der Elektrizitätswirtschaft e.V. (Hrsg.), Schleswig-Holstein, Blatt Ost. Tips für Technik-Trips. (TechnikTouren, Nr. 13), Frankfurt am Main 1993
  • Schleswig-Holsteinische Stromversorgungs-Aktiengesellschaft (Hrsg.), 25 Jahre Schleswag, Rendsburg 1954
  • Website www.elektromuseum-rendsburg.de (abgerufen am 26.03.2017)

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