Beschreibung
erbaut: 1909
Von dem 1909 erbauten und 1985 stillgelegten städtischen Elektrizitätswerk ist ein dreiteiliger Komplex erhalten geblieben, bestehend aus Turbinenhalle, Kesselhaus und Verwaltungsgebäude.
Dominierend ist das Turbinenhaus mit einer Grundfläche von 26 x 12 m und einer Höhe von 7 m (Fotos 1 bis 3). Das Dachtragwerk des Krüppelwalmdachs ist eine Konstruktion aus Eisenfachwerkbindern. Besonders aufwendig gestaltet ist der Giebel des Backsteinrohbaus in Formen der Neorenaissance mit einer durch stilisierte Hermenpilaster unterteilten Fenstergalerie im Erdgeschoss und der darüber liegenden Sturzinschrift »Städt. Elektrizitätswerk«.
An die Turbinenhalle schließt sich nach links, durch einen dreiachsigen Verbindungstrakt verbunden, das eineinhalbgeschossige Verwaltungsgebäude (Fotos 4 bis 6) auf quadratischem Grundriss und mit laternenbekröntem Pyramidendach an. Es ist zugänglich über eine zweiläufige Treppe und einen durch ein Vordach geschützten Eingangsbereich.
Das parallel zur Turbinenhalle nach hinten versetzt errichtete Kesselhaus (Foto 1 im Hintergrund, Foto 7 links) wurde inzwischen umgebaut. Das Areal dient heute als Kulturzentrum.
Informationsstand: 31.12.2013
Schlagworte: Elektrizitätserzeugung; Steinkohlenkraftwerke; Stromerzeugung; Energie; Energy
Stichworte: Elektrizitätswerk Oschatz; Turbinenhalle; Kesselhaus; Verwaltungsgebäude; Neorenaissance
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 2. Neue Länder, Berlin / Stuttgart 1998
- Bernd Sikora, Industriearchitektur in Sachsen. Erhalten durch neue Nutzung, Leipzig 2010