Das 1917 errichtete Umspannwerk Osterath war eine der ersten 100 kV-Schaltanlagen in Deutschland und steht für die beschleunigte Entwicklung der Hochspannungsverbindungen über 100 kV-Freileitungen zwischen den Kraftwerken des Rheinlandes und des Niederrheins während des Ersten Weltkrieges.
Beschreibung
erbaut: 1917
Bauherr: Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (RWE)
Die Umspannanlage Osterath hat eine langjährige Tradition in der regionalen und überregionalen Stromversorgung des Rheinlands. Bereits 1911 entstand hier eine große 25 kV-Anlage. Während des Ersten Weltkrieges, 1917, errichtete die Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (RWE) auf dem Gelände eine der ersten 110 kV-Innenraumschaltanlagen. Über diese Anlage wurde eine Leitungsverbindung zwischen dem Braunkohlenkraftwerk Goldenberg bei Hürth und dem Steinkohlenkraftwerk Wesel hergestellt.
Die Gebäude sind bis heute erhalten, dienen aber nicht mehr als Schaltanlage, die inzwischen als Freiluftschaltanlage gestaltet ist. Ein Großteil der Gebäude beherbergt heute die elektrotechnische Sammlung der Elektrothek.
Informationsstand: 15.05.2015
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Umspannwerk / Umspannanlage; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG; RWE; Innenraumschaltanlage; Braunkohlenkraftwerk Goldenberg; Steinkohlenkraftwerk Wesel; Freiluftschaltanlage
Quelle(n)
- Albert Schreiber, Die Elektrizitätswirtschaft des Rheinlandes; in: Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure 69(1925), Heft 31, S. 1037-1042