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2012 Norbert Gilson
04.01.2021

Post- und Telegraphenamt

Rathausstraße 48, 65203 Wiesbaden

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VDE Ausschuss Geschichte der Elektrotechnik
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Das in den 1890er Jahren in der damaligen Stadt Biebrich (heute Wiesbaden) errichtete Gebäude des Post- und Telegrafenamtes dokumentiert die Frühzeit des Telefonverkehrs, in der der Fernsprech- und Telegrafenverkehr fast ausschließlich über oberirdische Leitungen geführt wurde.

Beschreibung


erbaut: 1890er Jahre


Auf dem Dach des in Biebrich (1926 nach Wiesbaden eingemeindet) errichteten Post- und Telegrafenamtes ist ein Dachgestänge erhalten geblieben. Über dieses wurden die oberirdisch verlaufenden Telegrafen- und Telefonleitungen mittels Kabeln in die Vermittlungsstelle eingeführt. Der Fernsprechweit- und Ortsverkehr wurde damals über Doppelleitungen abgewickelt, die Telegrafen- und Speiseleitungen wurden als Einzelleitungen betrieben.

Am Ende der 1890er Jahre war die technische Entwicklung bei den Fernsprecheinrichtungen so weit gediehen, dass das Telefon verstärkt Eingang in das Alltagsleben fand. Zu den ersten Nutzern des Telefons dürften in der damals zu Preußen gehörenden bedeutenden Industrieansiedlung (seit 1891 Stadtrecht) mit Fabriken unter anderem von Dyckerhoff, Kalle und Albert (Chemie), Henkell (Sektherstellung) sowie einem Rheinhafen mit dem Recht auf ein Warenfreilager außer den Unternehmen auch Banken, Handels- und Gewerbebetriebe, Verwaltungen sowie Gaststätten und Ärzte gehört haben.

Informationsstand: 09.08.2017
Schlagworte: Telegrafieeinrichtungen; Informations- und Kommunikationstechnik (IKT); Nachrichten- und Kommunikationstechnik
Stichworte: Telegrafenamt; Postamt; Wiesbaden; Dachgestänge; Telegrafenleitung; Telefonleitung; Vermittlungsstelle; Fernsprechweitverkehr; Fernsprecheinrichtung; Telefon; Verwaltungsstadt; Kongressstadt; Kurbad; Biebrich
 

Quelle(n)

  • Ernst Lutsch, „Hier Amt! Bitte rufen!” Die Entwicklung der Telekommunikation; in: Arbeitskreis Eifeler Museen (Hrsg.), „Der Strom kommt!” Die Elektrifizierung im Eifel- und Moselraum, Meckenheim 1996, S. 209-268

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