Der heute stillgelegte S-Bahnhof Wernerwerk, Bestandteil der von der Siemens & Halske AG Ende der 1920er Jahre erbauten S-Bahnstrecke Jungfernheide - Gartenfeld (auch als »Siemensbahn« bezeichnet) dokumentiert den bedeutenden Stellenwert, den die Siemens-Firmen auch für die Verkehrs-Infrastruktur von Berlin hatten.
Beschreibung
erbaut: 1928-29
Architekt: Hans Hertlein
Der S-Bahnhof Wernerwerk entstand im Zuge des Baus der von der Siemens & Halske AG finanzierten und gebauten, vom S-Bahnhof Jungfernheide ausgehenden Stichstrecke der Berliner S-Bahn. Die auch als »Siemensbahn« bezeichnete Strecke diente dem Anschluss des in den 1920er Jahren stark expandierenden Werksgeländes und Wohngebietes der Siemensstadt an das Berliner S-Bahnnetz.
Der Bahnhof Wernerwerk ist die erste Station hinter dem Abzweig der »Siemensbahn« im Bahnhof Jungfernheide. Er wurde nach dem Entwurf von Hans Hertlein im Stil der Neuen Sachlichkeit in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Mitte der 1920er Jahre neu erbauten bzw. erweiterten Wernerwerks-Bauten am Siemensdamm errichtet. Ein Ausgang wurde zum Siemensdamm hin angelegt (Foto 1), der andere zum heutigen Wernerwerkdamm / Wohlrabedamm. Dieser war nur zu den Schichtwechselzeiten geöffnet.
Der Bahnsteigbau des S-Bahnhofs befindet sich inmitten einer 800 m langen, auf Blechträgerbrücken geführten Viaduktstrecke (Foto 4). Die beiden Einzelgleise sind westlich und östlich des Bahnsteigbauwerks entlang geführt.
Informationsstand: 22.07.2015
Schlagworte: Elektroindustrie; Mobilität; Verkehrsmanagement; Geschichte der Elektro- und Informationstechnik
Stichworte: Hans Hertlein; S-Bahnhof Wernerwerk; Siemens & Halske AG; Siemensbahn
Quelle(n)
- Dirk Winkler, 70 Jahre Siemensbahn Jungfernheide - Gartenfeld; in: Verkehrsgeschichtliche Blätter 26(1999), Heft 6
- Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09085803