Eine gelungene Erfindung: dank der besonderen Konstruktion war der Außenmatel dieser Transformatorenstation zu großen Teilen als Werbefläche nutzbar. Nur wenige Exemplare dieses einst in Berlin verbreiteten Typs haben - in Museen - überlebt.
Beschreibung
Baujahr: seit 1905
Litfaßsäulen-Transformatorenstationen waren bei den Berliner Elektricitäts-Werken (BEW) seit 1905 im Einsatz. Der in einem Segment mit aufklappbaren Türen versehene Außenmantel war drehbar, so dass die Türen jeweils in die für Schalthandlungen oder Wartungsarbeiten erforderliche Position gedreht werden konnten. Dadurch waren etwa drei Viertel des Mantels als Plakatfläche nutzbar.
Die im Energie-Museum Berlin ausgestellte Station stammt von 1919 und war ursprünglich in der Waldstraße in Wittenau aufgestellt. Sie war noch - im Unterschied zu den jüngeren Stationen dieser Art - mit zwei Transformatoren von jeweils 75 kVA Leistung ausgerüstet. In diesen Transformatorenstationen wurde die Verteilungsspannung von 6 kV auf 220 Volt für die Versorgung der Geschäfte und Haushalte heruntergesetzt.
Die Station wurde mehrmals umgesetzt. Ab Dezember 1935 fand sie einen neuen Platz im Schwarzen Weg in Tegel und ab Januar 1939 stand sie in der Zeltinger Straße in Frohnau. Dort blieb sie bis zum 29. Mai 1978 in Betrieb.
Informationsstand: 31.12.2013
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Transformatorenstation; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: Energie-Museum Berlin; Litfaßsäulen-Station; Berliner Elektricitäts-Werke; BEW; Waldstraße; Wittenau; Schwarzer Weg; Tegel; Zeltinger Straße; Frohnau
Quelle(n)
- Heinz Meckel (u.a.), Elektrothek Osterath. 100 Jahre elektrische Energieverteilung. Ein Führer durch die gerätetechnische Sammlung, [Meerbusch-Osterath] 2006
- Freundliche Mitteilung von Klaus G. Krämer, Energie-Museum Berlin