Die Kondensatoren-Fabrik Electrica ist ein Beispiel für ein Spezialunternehmen der Elektrotechnik, zudem sind Produktionsgebäude und Verwaltungsbau originelle Exemplare der 50er-Jahre-Architektur.
Beschreibung
erbaut: 1956-57
Architekt: Konrad Sage
Für die Kondensatorenfabrik wurden nach Plänen von Konrad Sage ein zweigeschossiger Fabrikbau und ein ebenfalls zweigeschossiges Verwaltungsgebäude errichtet, die durch einen verglasten Gang miteinander verbunden sind. Die Fabrikationsräume wurden im Obergeschoss des Fabrikbaus angeordnet, im Erdgeschoss fanden Lager, Versand, Anlieferung und Nebenräume Platz. Ein weiteres, an die Nordseite des Fabrikationstraktes angebautes Gebäude war als Lager konzipiert.
Die Gebäude wurden als Stahlbeton-Skelettbauten errichtet, die mit rotbraunen Keramikplatten verkleidet sind. Während das Bürogebäude mit einem flachen Spitzdach versehen ist, erhielt der Fabrikbau ein originelles Sheddach. Dabei ragen die Stahlbetonträger jeweils gegenläufig über Kreuz über den Gebäudeabschluss hinaus, so dass versetzte Sheds entstanden, die zusammen mit den großen Fensterflächen in den Seitenwänden die Fabrikationshalle im Obergeschoss gleichmäßig belichten. Die Kondensatoren-Fabrik Electrica ist einer der wenigen Industriebauten der ausgehenden 1950er Jahre, der ohne Um- und Anbauten bis heute sein ursprüngliches Aussehen behalten hat.
Informationsstand: 22.07.2015
Schlagworte: Elektroindustrie; Geschichte der Elektro- und Informationstechnik; Automation; Informations- und Kommunikationstechnik (IKT); Messtechnik
Stichworte: Konrad Sage; Kondensatoren-Fabrik Electrica; Stahlbeton-Skelettbau; Sheddach
Quelle(n)
- Martin Wörner / Doris Mollenschott / Karl-Heinz Hüter / Paul Sigel, Architekturführer Berlin, 6. Aufl., Berlin 2001
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Denkmaldatenbank, Eintrag 09065435