Das Wasserkraftwerk Deizisau wurde im Zuge der zweiten Ausbaustufe der Neckarkanalisierung zu Beginn der 1960er Jahre errichtet. Eine technische Besonderheit besteht in der Ausstattung mit Kaplan-Rohrturbinen, während die überwiegende Zahl der übrigen Neckar-Kraftwerke über Kaplan-Turbinen mit vertikaler Achse verfügt.
Beschreibung
erbaut: 1961-63
Das Wasserkraftwerk Deizisau wurde von der Neckar AG als Bestandteil der Staustufe Deizisau errichtet. Ein bereits 1899 auf dem Gelände des heutigen Dampfkraftwerks Altbach errichtetes Wasserkraftwerk wurde infolge des Baus der Staustufe stillgelegt. Das neue Kraftwerk ging 1963 zunächst mit drei Francis-Turbinen in Betrieb. Diese wurden 1968 gegen zwei Kaplan-Turbinen ausgetauscht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Neckarkraftwerken wurden hier - ähnlich wie in dem erst 1998 in Betrieb genommenen unterirdischen Laufwasserkraftwerk an der Staustufe Heidelberg - nicht Kaplan-Turbinen mit vertikaler Achse, sondern Rohrturbinen installiert, die mit einem geringen Neigungswinkel gegen die Horizontale bei einer Fallhöhe von knapp 5 m im Wasser liegen.
Das Kraftwerk verfügt über eine installierte Leistung von 2 MW und produziert damit jährlich rund 10,6 Mio. kWh elektrische Energie.
Informationsstand: 15.05.2015
Schlagworte: Elektrizitätserzeugung; Laufwasserkraftwerke; Stromerzeugung; Energie; Energy
Stichworte: Wasserkraftwerk Deizisau; Neckar AG; Staustufe Deizisau; Francis-Turbine; Kaplan-Turbine; Rohrturbine
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 1. Alte Länder, Stuttgart 1992
- Hinweistafel am Objekt