Eine Gefährdung von Menschen und Tieren tritt auch durch diein direkte Wirkung eines nahen Blitzschlages auf. Der Blitzstrom breitet sich an der Einschlagstelle nach allen Richtungen im Boden aus. Mit zunehmender Entfernung radial vom Einschlagpunkt wird damit die auftretende Spannung zwischen zwei Punkten mit gleichem Abstand immer geringer.
Was versteht man unter Schrittspannung?
An der Erdoberfläche kann zwischen den Füßen eine „Schrittspannung“ auftreten, die einen Strom durch den Körper vorruft und zu gefährlichen Folgeerscheinungen (z. B. Muskelkontraktionen, Herzstillstand) führen kann. Dadurch ist ein Mensch auch noch in größerem Abstand vom Einschlaggort durch die Wirkung der Blitzströme gefährdet. Diese Gefahrenzone beträgt mehr als 10 m rund um den Einschlagspunkt, kann aber in felsigen Gebieten auch noch beträchtlich weiter reichen.
Deshalb sollte man bei Gewittern im Freien unbedingt die Füße eng einander nebeneinanderstellen - möglichst in der Hocke, um die Schritspannung so klein wie möglich halten.
Auch beim Berühren einer Felswand mit Händen, Füßen anderen Teilen des Körpers kann ein Teil des Blitzstromes über den Körper fließen und unkontrollierbare Muskelreaktionen hervorrufen. Personen können bis zu einigen Metern weit geschleudert werden.
Quelle: VDE-Broschüre "Wie kann man sich gegen Blitzeinwirkungen schützen?" www.vde.com/blitzeinwirkungen