Während eines kurzen, aber heftigen Gewitters schlug im Autohaus "Berg und Sohn" an der Hamburger Straße etwa um 16 Uhr der Blitz zuerst in eine Fahnenstange und - weitergeleitet durch eine nasse Regenrinne - in den Asphalt ein. Pflastersteine flogen durch die Luft und die gesamte Elektronik des Hauses brach zusammen.
Blitzeinschlag in Fahnenstange verursacht Schaden von ca. 10.000 Euro - Elektronik in abgestellten Autos beschädigt
1. vermutete Einschlagstelle
2. Schaden SF-Pflaster / Entwässerungsrinne
3. Elektronik-Schäden an abgestellten Autos
4. in der Nähe: Schornstein (198 m) des Heizkraftwerks Braunschweig-Mitte
Auf gut 10 000 Euro schätzt Geschäftsführer Henning Bührig den Schaden. "Im Moment des Einschlags sind sämtliche Sicherungen rausgeflogen und unsere Telefonanlage ist hinüber." Die übrigen elektrischen Geräte werden zurzeit noch geprüft. Im Moment muss im Autohaus also improvisiert werden: Telefonieren mit dem Handy und schreiben mit Zettel und Stift. "Ganz ehrlich, ich hatte den Eindruck, da ist etwas nur haarscharf an mir vorbeigegangen", sagte Henning Bührig, dessen Büro am nächsten an der Einschlagstelle liegt.
3.1 Schäden am Verbundpflaster und Rinnen (s.u.)
5. Elektronik-Schäden an zwei Fahrzeugen
6. benachbarte Gebäude: Schäden an Brandmeldeanlagen, Personenrufanlagen, Torsteuerungen
"Der Krach war bestimmt kilometerweit zu hören", berichtet Verkäufer Hans-Peter Kujer. "Ich dachte zuerst an einen Bombenanschlag." Zum Zeitpunkt des Geschehens befand er sich mit einem Kunden im Gespräch. "Auf einmal wurde es zappenduster und wir haben uns nur noch die Hände über den Kopf gehalten."
"Glück im Unglück" hätten sie gehabt, sagt Kujer. Menschen blieben zum Glück unverletzt; leichte Schäden gab's an zwei Autos. "Hätte da einer gestanden, der hätte sich über seine Rente keine Gedanken mehr machen müssen", meint Bührig mit Galgenhumor.
Schäden am Verbundpflaster und Rinnen
Nicht nur bei Berg und Sohn, sondern in der gesamten näheren Umgebung zeigte der Blitz-Einschlag Wirkung. Der Verkehr stand kurz still, da die Schranken am Bahnübergang herunterfielen. Kujer: "Auch in Nachbargebäuden fiel der Strom aus."
Quelle: Barbara Olze, Braunschweiger Zeitungsverlag, Donnerstag, 01.07.2004
Unser ABB-Experte Ernst-August Hampe fügt hinzu:
In der Nachbarschaft sind an einem weiteren Gebäude u.a.
drei Brandmeldezentralen, eine Personenrufanlage und Torsteuerungen beschädigt worden. Ca. 200 bis 300 m entfernt befindet sich ein Heizkraftwerk mit einem 190 m-Schornstein.
Ein ähnlicher Schaden hatte sich schon einmal vor etwa 15 Jahren in einem Bürogebäude ereignet, dabei waren etwa 20 bis 30 Rechner außer Betrieb gesetzt worden.