Haus in Flammen, hieß die Alarmierung gestern Abend in Gifhorn. Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften rückte zur Real-Kreuzung aus. Ein Blitzschlag hatte das Dach eines Geschäftshauses am Eyßelheideweg getroffen.
Die Polizei räumte aus Sicherheitsgründen die benachbarte Tankstelle und die Waschanlage, sperrte die Zufahrten mit Flatterband und Hütchen ab.
Ein nur kurzes Gewitter mit starkem Blitzschlag genügte nach Einschätzung der Feuerwehr, um das Doppelhaus einer Wirtschaftsberatungskanzlei in Brand zu setzen. Diese Ursache bestätigte gestern am späten Abend auch die Polizei, die bis 21. 30 Uhr am Brandort absperrte, untersuchte, Zeugen befragte.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden. Die Schadenshöhe wird auf etwa 150 000 Euro geschätzt, das Haus wurde als total zerstört bezeichnet.
Gegen 18. 25 Uhr war der Alarm bei der Leitstelle aufgelaufen. Schon auf der Anfahrt konnte der Brandmeister vom Dienst Peter Bollmohr die Rauchsäule erkennen. Weitere Fahrzeuge wurden zum Einsatzort beordert. Dort stellte Peter Bollmohr erleichtert fest, dass keine Menschen im Haus waren, die Tür musste aufgebrochen werden.
Die Feuerwehrleute erkundeten unter Atemschutz die Lage im Inneren des Hauses. Zudem entfernten sie von außen auf dem Dach die Ziegel. Gifhorns Ortsbrandmeister Lothar Bunk: "Wir haben drei C-Rohre und fünf Trupps unter Atemschutz eingesetzt".
Mitarbeitern der Wirtschaftsberatungskanzlei gelang es mit Hilfe der Feuerwehrleute, Akten vor den Flammen zu retten. Im Einsatz waren 47 Feuerwehrleute mit 9 Fahrzeugen. Der Parkplatz des nahen Supermarktes war mit mehreren Dutzend Zuschauern gefüllt. Einige Autofahrer versuchten trotz der Absperrung zwischen den Feuerwehrfahrzeugen hindurch zu fahren.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, 2.6.2006