v.l.n.r.: DVGW-Geschäftsführer Thomas Anders, Lehrerin Anita Lamprecht, Staatssekretärin Sandra Boser und Lars Schweer vom VDE

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26.11.2024 Veranstaltungsrückblick

VDE und DVGW zeichnen das Kepler-Gymnasium in Ulm mit dem MINT-Stern 2024 aus / Kultus-Staatssekretärin Boser: Es ist gelungen, Neugierde und ihren Forschergeist zu wecken

Wissenschaftsshow der Schule führt Schülerinnen und Schüler mit selbst entwickelten Experimenten an Naturwissenschaften heran

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VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) und DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) haben erstmals unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Theresa Schopper den MINT-Stern Baden-Württemberg für ein nachhaltiges schulisches Projekt im Bereich der MINT-Fächer vergeben. Die Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Sandra Boser MdL, hat den Preis stellvertretend für die Ministerin verliehen. „Mich freut, dass es mit dem Projekt gelungen ist, bei den Schülerinnen und Schülern Neugierde und ihren Forschergeist zu wecken“, sagte die Staatssekretärin. „Ob Klimawandel oder digitale Transformation – nur mit den kreativen Ideen der nächsten Generation können wir die Probleme unserer Zeit lösen.“ Boser dankte auch den engagierten Lehrkräften: „Der berühmteste Ulmer, Albert Einstein, hat schon festgestellt, dass es die wichtigste Kunst des Lehrers ist, die Freude am Schaffen und am Erkennen zu wecken.“

Die Bewerbung „Wissenschaftsshow inklusive Mitmachausstellung“ des Teams vom Kepler-Gymnasium Ulm unter der Leitung von Anita Lamprecht hat die ehrenamtliche Jury am meisten überzeugt. Am 25. November nahm Anita Lamprecht bei der Preisverleihung im Kultusministerium Baden-Württemberg den mit 2.500 Euro dotierten MINT-Stern für ihr großartiges Engagement entgegen.

Seit dem Schuljahr 2018/19 entwickeln Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 Experimente für die Wissenschaftsshow, mittlerweile als fester Bestandteil des regulären Physikunterrichts. Damit sind alle Kinder aufgefordert, Ideen auszuprobieren und ein Experiment umzusetzen. Für Kinder eine große Chance, um den Spaß an Naturwissenschaften zu entdecken – vor allem für die, die nicht unbedingt Physik-Käpsele sind. Durch eigenes Ausprobieren erfahren sie auch, dass Experimente auf Social Media Fake, also gefälscht, sein können. Sie lernen wichtige Kompetenzen im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens. Bis das Experiment perfekt funktioniert und sauber dokumentiert ist, ist es ein langer Weg mit einigen Fehlversuchen, am Ende aber mit einem großen Erfolgserlebnis.

Das Projekt entwickelt sich stetig weiter, Kooperationen mit der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm bestehen bzw. sind gerade im Aufbau. Innerhalb der Schule findet eine Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen statt. Um die Show inhaltlich weiterzuentwickeln, schreibt eine Kollegin aus dem Fachbereich Deutsch gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern an einem Drehbuch für eine spannende Rahmenhandlung. Kollegen aus dem Fachbereich Chemie stellen ihre Expertise für chemische Experimente zur Verfügung.

„Die Wissenschaftsshow zeigt auf beeindruckende Weise, wie man Schülerinnen und Schülern den Spaß an Fächern wie Physik vermitteln kann – indem sie eigene Experimente entwickeln, die sie dann in einer Show vor Zuschauern präsentieren. Ein rundum gelungenes und nachhaltiges Projekt, das das Interesse junger Menschen an MINT-Fächern weckt und so zur Sicherung des dringend benötigten Nachwuchses auf diesem Gebiet beitragen kann“, lobt Thomas Anders, Geschäftsführer der DVGW-Landesgruppe Baden-Württemberg. „Wir freuen uns sehr, dass das Projekt von Anita Lamprecht durch den MINT-Stern 2024 noch mehr Aufmerksamkeit bekommt, denn es kann als Blaupause für andere Schulen dienen“, betont auch Dr. Kevin Rick, Leiter der VDE Region Südwest. „Es kommt auf das persönliche Engagement und das Herzblut der Lehrkräfte an – wir wollen mit dem MINT-Stern den motivierten Lehrkräften an den Schulen ein kleines Stück Wertschätzung entgegenbringen für ihre Arbeit.“

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