Maschinen sollen Normen automatisch auslesen können
Normen gibt es heute nur in Dokumentenform, sei es auf Papier, als PDF oder in Onlineviewern (HTML). Während die Industrie sich zunehmend automatisiert, müssen diese immer noch weitgehend von Menschen eingespielt und überprüft werden. In einer digitalen Welt müssen auch Normen und Standards digital bereitgestellt werden, damit sie etwa automatisch von Maschinen oder anderen Systemen (zum Beispiel CAD) ausgelesen und angewendet werden können. Das wäre ein deutlicher Zeitvorteil mit einer erheblichen Kostenersparnis und Qualitätsverbesserung für die Industrie.
Nutzerinnen und Nutzer stehen dieses Mal im Mittelpunkt
Nachdem IDiS sich im ersten Schritt damit befasst hat, wie Norminhalte künftig aufbereitet werden müssen, sodass sie die maschinelle Verarbeitung und Nutzung direkt unterstützen, stehen beim zweiten Whitepaper die Nutzerinnen und Nutzer von Normen im Mittelpunkt. Mehr als 100 Erfahrungen von Anwendenden weltweit wurden zusammengetragen, dokumentiert und ausgewertet. Herausgekommen sind elf grundlegende Anwendungsfälle. "Das neue Whitepaper kann den verschiedenen Gruppen jetzt dazu dienen, ihre Ziele, Bedürfnisse und Aufgaben besser und abgestimmter zu erfassen. Die Zukunft der Norm liegt in ihrer digitalen Anwendbarkeit. Denken Sie beispielsweise an die All Electric Society, wo verschiedene Sektoren digital miteinander vernetzt werden müssen. SMART Standards können dafür sorgen, dass diese Vernetzung nicht nur normativ geregelt, sondern vor allem digital unterstützt erfolgen kann", sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE.
Jetzt wird ein Plan erstellt, was konkret in der nächsten Zeit passieren muss. Teigeler und Winterhalter sind sich einig, dass sich das gesamte SMART Standards System Jahr für Jahr weiterentwickeln und konkretisieren wird. Es werden neue Anforderungen hinzukommen, die sich aus fortschreitender Digitalisierung und neuen Anwendungsszenarien ergeben.
Über DIN
Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Als Partner von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch Standardisierung zu unterstützen – sei es in Themenfeldern rund um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft oder im Rahmen von Forschungsprojekten. Rund 36.000 Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen.
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