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Von links nach rechts: Dieter Westerkamp, VDI-Direktor und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied (interim), Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes (CEO) von DIN, Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Florian Spiteller, Bereichsleiter External Relations & Support DKE (Foto: Stefan Zeitz)

| Stefan Zeitz
19.01.2023 Pressemitteilung

Normungsroadmap Circular Economy: Neue Handlungsoptionen für die grüne Transformation

Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) haben heute in Berlin die Normungsroadmap Circular Economy veröffentlicht und an das Bundesumweltministerium übergeben.

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(Berlin, 19. Januar 2023) Eine Circular Economy verspricht nachhaltigeres Wirtschaften: Materialien und natürliche Ressourcen idealerweise in Kreisläufen führen, ohne neue zu verbrauchen – ganz im Sinne des European Green Deals und des Klimaschutzgesetzes 2021. Damit das gelingt, braucht es Normen und Standards. Hier setzt die Normungsroadmap Circular Economy an: Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) haben das Dokument heute veröffentlicht. Die Roadmap beschreibt, vor welchen Herausforderungen im Bereich der Circular Economy die Branchen stehen und welche Normen und Standards benötigt werden, um diesen zu begegnen. Erarbeitet wurde sie von mehr als 550 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft. Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat das Projekt gefördert.

Staatsekretärin Christiane Rohleder: „Nur wenn wir zu einer echten Kreislaufwirtschaft kommen, können wir die globalen Krisen bewältigen – die Klimakrise, das Artenaussterben und die Umweltverschmutzung. Standards und Normen sind für die gesamte Wirtschaft eine zentrale Voraussetzung, dass der dringende Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft gelingt. Ohne Standards können weder die Verbraucher*innen noch Unternehmen erkennen, welche Qualität Materialien, Produkte oder auch Prozesse haben. Aber nur über eine erkennbare gute Qualität kann Vertrauen in einen Markt entstehen. Daher sind Normen wichtig, damit z.B. ein starker Markt für Recycling-Material entstehen kann. Die Bundesregierung will das Thema Normung für eine echte Kreislaufwirtschaft in der EU voranbringen und Anforderungen an Produkte europaweit festlegen – im Dialog mit den Herstellern. Mit der Normungsroadmap Circular Economy sind hierfür wichtige Vorarbeiten geleistet.“

Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes (CEO) von DIN: „Gemeinsam können wir die Transformation zur Circular Economy schaffen, Normen und Standards sind dafür eine wichtige Voraussetzung. Sie definieren Schnittstellen und stellen eine klare Kommunikation zwischen den verschiedenen Stationen im Kreislauf sicher. Die Normungsroadmap Circular Economy liefert konkrete Handlungsbedarfe und zeigt, wo wir mit Normung und Standardisierung den angestoßenen Transformationsprozess hin zu einer zirkulären Wirtschaft gezielt unterstützen können.“

Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE: „Die in der Normungsroadmap ermittelten Bedarfe sind der Auftakt, um entsprechende Normen und Standards in nationalen, europäischen und internationalen Gremien zu erarbeiten. Zusammen können wir die Spielregeln der Circular Economy aktiv gestalten. Hierzu laden wir alle interessierten Expert*innen ein.“

Dieter Westerkamp, VDI-Direktor und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied (interim): „Die Umsetzung erfolgt im Schulterschluss von DIN, DKE und VDI, um gemeinschaftlich an einheitlichen Lösungen zu arbeiten. Gerade die Synchronisierung von Gesetzgebung und Standardisierung kann einen erheblichen Geschwindigkeitsvorteil bieten. Hierfür bedarf es einen verstärkten Dialog aller an der Standardisierung Beteiligten mit der Bundesregierung und der Europäischen Kommission.“

Die Roadmap umfasst sieben Schwerpunktthemen, die sich an den Fokusthemen des Circular Economy Action Plans der EU orientieren: Digitalisierung, Geschäftsmodelle und Management; Elektrotechnik und IKT, Batterien; Verpackungen, Kunststoffe, Textilien, sowie Bauwerke und Kommunen. Die Roadmap gibt einen Überblick über den Status Quo der Normung und Standardisierung in diesen Bereichen und zeigt vor allem Bedarfe für künftige Normen und Standards auf. Dabei spielen unter anderem Themen wie Anforderungen an Mehrwegsysteme, standardisierte Mehrwegverpackungen, Qualitätsanforderungen an Sekundärrohstoffe und die Definition der Langlebigkeit von Produkten eine Rolle. Zudem wurden fünf Querschnittsthemen identifiziert, die alle Schwerpunkte betreffen: Nachhaltigkeitsbewertung, Lebensdauerverlängerung, Digitaler Produktpass (DPP), Recyclingfähigkeit und End of Waste. Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse soll es nun in die konkrete Umsetzung gehen. Koordiniert werden die Arbeiten durch den Fachbeirat Circular Economy von DIN und DKE in der Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU). In ihm sind führende Köpfe und Expert*innen aus Wirtschaftsverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und Forschungseinrichtungen sowie öffentlicher Hand vertreten.

Weitere Informationen: http://www.dke.de/normungsroadmap-circular-economy

Über DKE 

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 10.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk. 

Mehr Informationen unter www.dke.de  

Über DIN

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Als Partner von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch Standardisierung zu unterstützen – sei es in Themenfeldern rund um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft oder im Rahmen von Forschungsprojekten. Rund 37.500 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen.  

Weitere Informationen unter www.din.de 


Über DKE

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 10.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk.

Mehr Informationen unter www.dke.de

Über VDI

Seit mehr als 165 Jahren gibt der VDI wichtige Impulse für den technischen Fortschritt. Mit seiner einzigartigen Community und seiner enormen Vielfalt ist er Gestalter, Wissensmultiplikator, drittgrößter technischer Regelsetzer und Vermittler zwischen Technik und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Er motiviert Menschen, die Grenzen des Möglichen zu verschieben, setzt Standards für nachhaltige Innovationen und leistet einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand in Deutschland zu sichern. Der VDI gestaltet die Welt von morgen – als Schnittstelle zwischen Ingenieur*innen, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. In seinem einzigartigen multidisziplinären Netzwerk mit mehr als 135.000 Mitgliedern bündelt er das Wissen und die Kompetenzen, die nötig sind, um den Weg in die Zukunft zu gestalten.

Informationen zum VDI-Fokusthema Zirkuläre Wertschöpfung unter www.vdi.de/zirkulaere-wertschoepfung